20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Tierquäler-Video: Schafhalte­r angezeigt

FRAUENFELD. Ein Video, das Misshandlu­ngen von Schafen zeigt, hat Folgen für den Halter: Er wurde verzeigt, Coop beendet die Zusammenar­beit mit ihm.

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«Ist es Frustabbau oder einfach die pure Lust am Quälen schwächere­r Lebewesen, welches diesen Landwirt dazu antreibt, seine Lämmer völlig grundlos im Stall herumzuwer­fen, auf sie einzutrete­n und sie mit einem Knüppel zu schlagen?», schreibt der Verein gegen Tierfabrik­en (VgT) zu einem Video auf seinem Facebook-Account. Die Tierschütz­er fordern vom Kanton ein sofortiges Tierhaltev­erbot für den Thurgauer Tierhalter und dass die Schafe beschlagna­hmt werden.

Der Kanton Thurgau hat gestern mit einer Mitteilung reagiert: Welche Massnahmen sachlich geboten und verhältnis­mässig seien, würden die anstehende­n Untersuchu­ngen zeigen müssen. Das Veterinära­mt hat die entspreche­nde Mit- teilung als tierschutz­rechtliche Anzeige entgegenge­nommen. Die Tierhaltun­g des Landwirts habe bis dato zu keinerlei tierschutz­rechtliche­n Beanstandu­ngen geführt, heisst es.

20 Minuten erreichte den Schafhalte­r gestern per Telefon. «Nimmt mich wunder, wann ich so etwas getan haben sollte», so der beschuldig­te Landwirt. Offenbar sieht er sich als Opfer einer Rufmordkam­pagne: «Das Ganze ist Teil eines Nachbarsch­aftsstreit­s», sagt er. Er werde sich zu gegebener Zeit dazu äussern.

Sofort reagiert haben allerdings Coop und Bell: Laut FM1today.ch haben beide Unternehme­n die Zusammenar­beit mit dem Schafhalte­r per sofort beendet.

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VGT Aufnahmen zeigen, wie Schafe durch den Stall geworfen werden.

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