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Der Fünfer und das Weggli
Nach gut drei von vier Jahren ist für mich klar: Das Praxisintegrierte Bachelor-Studium (Pibs) würde ich sofort wieder machen. Doch was ist das sogenannte Pibs überhaupt? Dieses richtet sich an gymnasiale Maturanden, die direkt in die Berufswelt einsteigen möchten, ohne auf einen Hochschulabschluss zu verzichten. Parallel zum Bachelorstudium in Informatik an der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) sammeln die Studierenden in einem Unternehmen praktische Erfahrungen.
Da meine grosse Leidenschaft das Gleitschirmfliegen ist, wollte ich nach der Matura Pilot werden. Allerdings faszinierten mich neben der Aviatik auch neue Technologien. Wie können wir uns die Technik zunutze machen, damit diese unser Leben erleichtert? Als ich dann vom neuen Pibs in Informatik gehört habe, war es für mich wie der Fünfer und das Weggli. Wo sonst kann ich ein Studium ideal mit der Arbeitspraxis verbinden?
Was ich besonders schätze, ist der Wissenstransfer. Erfahrungen aus der Praxis helfen mir an der Hochschule, und umgekehrt kann ich das Gelernte aus der Theorie beim Arbeitgeber direkt anwenden. Entsprechend bin ich überzeugt, dass Pibs-Studierende auch für Unternehmen sehr wertvoll sind und neue Perspektiven einbringen.
Meine grösste Herausforderung ist aber die Selbstorganisation. Ich arbeite 60 Prozent bei der Swisscom und muss mir die restliche Zeit selbstständig fürs Studium einteilen. Da habe ich schnell gelernt, gezielt zu priorisieren, obschon ich meist orts- und zeitunabhängig studieren kann. Denn eine gute Organisation bringt viele Freiheiten, was ich an der FFHS enorm schätze. So liegt es an mir, ob ich nicht nur im Studium und bei der Arbeit, sondern auch möglichst oft mit dem Gleitschirm abhebe.