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FCZ feiert historischen Sieg und ist auf Kurs
ZÜRICH. Der FCZ besiegt Leverkusen 3:2 – die Weichen für europäisches Überwintern sind gestellt.
Der FCZ hat in der Gruppe A der Europa League acht Punkte Vorsprung auf den 3. Platz. Bereits in zwei Wochen in Leverkusen könnte die Qualifikation
Zürich – Bayer Leverkusen für die Sechzehntelfinals perfekt gemacht werden. «Wissen Sie, solange rechnerisch nichts fix ist, kann im Fussball viel passieren», sagt Ludovic Magnin. «Aber es sieht gut aus.»
Der FCZ ist international auf Kurs und hat Vereinsgeschichte geschrieben: Der erste Sieg gegen einen Bundesligisten! Aber was war das für eine Schlussphase, bis der Sieg im Trockenen war?
Hektik, Leverkusen drückte, der FCZ wehrte sich tapfer. Ein letzter Eckball für die Rheinländer. Plötzlich zappelte der Ball zum 3:3 im Netz. Ref Alijar Agajew gab den Treffer von Sven Bender nicht. Er hatte zuvor ein Foul von Lars Bender an Kryeziu gesehen. Ein Fehlentscheid. Ebenso wie er ein NotbremseFoul von Jedvaj an Odey nicht geahndet hatte. Rot wäre zwingend gewesen. «Wir haben uns das Quäntchen Glück verdient», so Magnin.
Die Zürcher spielten mutig und gingen durch Antonio Marchesano (44.) in Führung. Mit einem Doppelschlag von Karim Bellarabi (50., 53.) drehte Bayer das Spiel. Aber der FCZ steckte nicht auf. Toni Domgjoni (59.) glich zum 2:2 aus. Dann traf Steven Odey (78.) gar zum 3:2. 12000 Fans waren aus dem Häuschen, Heliane Canepa tanzte in der Loge.
Magnin sprach von einer gewissen Qualität, die man gezeigt hatte, aber auch von Grenzen, an die man gehen musste. Er wird auf jeden Fall als jener FCZTrainer in die Annalen eingehen, der erstmals einen Bundesligisten geschlagen hat. Er wird sich darauf wohl kein Gläschen Wein gönnen, weil er kaum Alkohol trinkt.