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Meier und Praplan: Ein eingespieltes WG-Team
SAN JOSE. Im Silicon Valley ist die prominenteste Schweizer Eishockey-WG zu finden: Timo Meier und Vincent Praplan.
Die Kochlöffel schwingt Meier etwas öfter, dafür räumt Praplan häufiger auf. Die Schweizer Eishockey-WG in San Jose funktioniert einwandfrei. «Wir kümmern uns beide um den Haushalt», betonen Meier (22) und Praplan (24). Praplan sei generell der Ordentlichere von beiden, sagt Meier: «In seinem Zimmer ist alles strukturiert. Bei mir bleiben Kleider auch mal einen Tag lang liegen.»
Die beiden kennen sich erst seit Sommer 2017. Sie sind den- noch ein eingespieltes Team, unternehmen auch in der Freizeit gemeinsam Ausflüge, zum Beispiel ins nahe gelegene San Francisco zum Shoppen. Die Wohnung hat Praplan organisiert, weil er diesen Sommer schon früher nach Kalifornien reiste. Er wollte für seine erste Nordamerika-Saison optimal vorbereitet sein, Meier ist da trotz seines jungen Alters schon ein Fuchs, spielt seit fünf Jahren in Kanada oder den USA. In ihrer WG versuchen die beiden, nicht zu viel über Eishockey zu sprechen, es dreht sich sonst schon genug um Puck und Stock in ihrem Leben. Sie trainieren auch in derselben Halle im Osten San Joses. Und sie bestreiten ihre Heimspiele beide im SAP Center. Dennoch sind sie keine Teamkollegen: Praplan spielt im AHL-Farmteam der San Jose Sharks, den Barracuda.
Die Haie sind Praplans Ziel. Wenn Meier auf der grossen Bühne gegen die Weltbesten randarf und Praplan zu Hause bleibt, dann wurmt ihn das schon: «Dass er bei den Sharks spielt, ist für mich Motivation, noch härter zu arbeiten.»