8 Männer vergewaltigten 18-Jährige während Stunden
FREIBURG. In Freiburg vergewaltigten acht Männer eine 18-Jährige. Die Stadt schwankt zwischen Schrecken und Besonnenheit.
Die Studentenstadt Freiburg steht unter Schock: Auf dem wegen seiner Clubs beliebten Hans-Bunte-Areal kam es vor zwei Wochen zu einer Massenvergewaltigung: Mindestens acht Männer sollen sich während vier Stunden an einer 18-Jährigen vergangen haben. Der mutmassliche Haupttäter, ein Syrer (21), hatte der jungen Frau zuvor Ecstasy gegeben. Die Polizei untersucht zudem, ob er ihr K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt hatte. Als beide den Club verliessen, zerrte er die zunehmend wehrlose Frau in ein Gebüsch, wo er und später seine Freunde die 18-Jährige nacheinander misshandelten und vergewaltigten. Mittlerweile konnte die Polizei acht Männer, sieben Syrer und einen Deutschen, unter dringendem Tatverdacht festnehmen.
Bereits vor der Vergewaltigung in Freiburg lag laut der «Badischen Zeitung» gegen den 21-jährigen Hauptverdächtigen ein Haftbefehl vor. Der Fall erinnert an das Schicksal von Maria Ladenburger. Die Medizinstudentin (19) war 2016 von einem afghanischen Migranten vergewaltigt und anschliessend so abgelegt worden, dass sie ertrank. «Vor alVerbrecher lem Frauen meiden seither gewisse Plätze in Freiburg», sagt der Student Bastian Schmidt (26) zu 20 Minuten. «Sensibilität und Aufmerksamkeit haben sich erhöht, die Leute laufen mit offeneren Augen umher.»
Verändert diese Tat die Wahrnehmung der Menschen auf Migranten und Asylanten? «Bestimmte Menschengruppen unter Generalverdacht zu stellen, finde ich falsch», so die Studentin Yudum Köksal (26). Die Studentin Sarah Nasreen Schmidt (25) meint: «Ich spiele mit Flüchtlingen Theater im Verein für interkulturelles Theater, und dort sind alle entsetzt.» Er sei für eine «Null-ToleranzPolitik gegen Menschen, die sich nicht an die Gesetze halten und solch grausame Taten begehen», sagt dagegen der Student Alexander Leibold (34). müssten in ihre Heimat zurückgeschickt werden.
Die Polizei sucht nach Zeugen der Massenvergewaltigung – und nach weiteren Tätern. Denn das Opfer könne sich an die genaue Zahl der Vergewaltiger nicht erinnern.