Feng-Shui inspiriert dich bei der Arbeit
Passend eingerichtet, fördert der Platz im Büro Kreativität und Leistung.
Das Pult im kleinen Zimmer an die dunkle Wand gestellt, kein direktes Tageslicht und gleich neben dem Schreibtisch ein massiver Holzschrank, der einen zu erschlagen droht. Nein, der Arbeitsplatz von Martin Müller* ist keine Augenweide – und aus Feng-Shui-Optik gar blanker Horror. In der heutigen Zeit gehe es vor allem darum, den Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren sowie die Konzentration zu erhöhen, sagt Dominik F. Rollé, der seit 1996 FengShui-Ausbildungen anbietet. «Damit dies gelingt, braucht es Ruhe im Rücken.» Steht der eingangs erwähnte Holzschrank am richtigen Ort, werden Ablenkung und Zerstreutheit reduziert. Dominik F. Rollé empfiehlt Martin Müller zudem, den Tisch nicht an eine Wand zu stellen, «denn der freie Blick in den Raum sorgt dafür, dass sich jede Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln kann.» Ansonsten würde man im wahrsten Sinne des Wortes ein Brett vor dem Kopf haben, schmunzelt der Experte. Doch es ist nicht nur die Raumeinteilung, die einen besser und effizienter arbeiten lässt. Auch die Arbeitsfläche ist von Bedeutung. Sie sollte mit nur zwei Ablageflächen bestückt sein. Links, was noch zu erledigen, rechts, was schon bearbeitet worden ist. Zu viele Dossiers erhöhen den Druck, weiss Dominik F. Rollé aus Erfahrung. Und wie steht es um den viel zitierten Blick aus dem Fenster, welchen Nadja Betschart* so sehr mag, weil sie dann die weidenden Kühe sieht? Auch hier ist Vorsicht geboten. Wer zusätzlich freien Blick zur Türe habe, werde leichter zu realisierbaren Lösungen finden, als jemand, der zum Fenster hinausschaue, gibt Dominik F. Rollé zu bedenken. Aus- und Weiterbildungen in Sachen Feng-Shui vermitteln konkrete Inputs, sodass man in einem Grundlagenkurs zum Beispiel etwas darüber erfahren kann, wie Räume richtig atmen oder wie ein stimmiges Einrichtungskonzept ausschaut. *Name der Redaktion bekannt