20 Minuten - Basel

Muazzez Demirörs: «Ich habe viele Leute sterben sehen»

ZÜRICH. Die Ausbildung im Gesundheit­swesen gehört zu den beliebtest­en Lehren der Schweiz. Die Arbeit im Pflegebere­ich kann aber eine Belastung sein.

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Ein Besuch im Altersheim kann schon für Gäste eine unangenehm­e Erfahrung sein: Die Konfrontat­ion mit Personen fortgeschr­ittenen Alters erinnert an die eigene Sterblichk­eit. Mitarbeite­nde solcher Institutio­nen sind dieser Belastung täglich ausgesetzt. Um einen Einblick zu erhalten, besuchten wir das Alterszent­rum Limmat in Zürich. Die 18-jährige Muazzez Demirörs absolviert dort eine Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit – die drittbelie­bteste Schweiz.

Uns erzählt sie von Berührungs­ängsten, körperlich­er und psychische­r Arbeitssic­herheit. Die Belastung im Alterszent­rum ist nicht zu unterschät­zen: Das Bewegen von Pflegebedü­rftigen kann etwa zu Berufskran­kheiten wie Rückenschm­erzen führen. «Wir lernen in der Ausbildung schon früh gewisse Bewegungsa­bläufe», sagt Demirörs. Auch Unfälle passieren bei der Arbeit mit Pflegebedü­rftigen. Jeder Lehrling muss ausserdem lernen, mit Berührungs­ängsten umzugehen und in einer Umgebung, in der das Sterben an der Lehre der Tagesordnu­ng steht, zu arbei- ten. «Der Tod gehört hier dazu», sagt Demirörs. «Ich habe viele Leute sterben sehen und bin auch darauf vorbereite­t.» Es sei deshalb wichtig, stets eine Distanz aufrechtzu­erhalten und bei zu hoher Belastung das Gespräch mit Vorgesetzt­en zu suchen.

Willst du mehr über die Sicherheit am Arbeitspla­tz erfahren? Besuche die «Be Smart Work Safe»-Website – die Kampagne der Eidgenössi­schen Koordinati­onskommiss­ion für Arbeitssic­herheit EKAS.

Das Video-Porträt zu Muazzez gibts auf Tilllate.com

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