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Fussball-Leaks enthüllt Pläne für Superliga
MÜNCHEN. Die Plattform Football Leaks enthüllt Pläne zu einer Liga für die Schwergewichte des europäischen Fussballs.
KONTROVERS Die Auswahl der Fussballclubs liest sich wie eine Selektion für Feinschmecker: Arsenal, Barcelona, Bayern, Chelsea, Liverpool, Juventus, PSG, Milan, Real Madrid, ManCity und Man United. Diese elf Clubs sollen eine Art Superliga Europas formen.
Gemäss von der Enthüllungsplattform Football Leaks gefundenen und vom «Spiegel» veröffentlichten Plänen wird die Liga 2021 starten und um fünf Vereine erweitert. Zu Beginn heissen die Gastclubs Atlético Madrid, Borussia Dortmund, Olympique Marseille, Inter Mailand und AS Roma. Von den über zwei Milliarden Franken, die die Uefa über die Champions League verteilt, erhält jeder Topclub heute um die 100 Millionen. Mit der eigenen Liga wären die Einnahmen um ein Vielfaches höher.
Gemäss den Recherchen hat sich Real Madrid vor ein paar Wochen von einer Beraterfirma Pläne für die Super League vorlegen lassen. Bekannt ist auch, dass Bayern München von einer Kanzlei prüfen liess, ob der deutsche Rekordmeister aus der Bundesliga aussteigen könnte.
Noch in diesem Monat sollen die Mitglieder der Grossclub-Vereinigung ECA eine Absichtserklärung für die Gründung der europäischen Super League unterzeichnen. Bayerns Vorstandsvorsitzender KarlHeinz Rummenigge bestreitet die Pläne für eine neue Liga. «Das ist uns nicht bekannt. Wir haben an keinerlei Verhandlungen teilgenommen.»