20 Minuten - Basel

Shaqiri darf nicht nach Belgrad reisen

BELGRAD. Angst vor Anfeindung­en: Jürgen Klopp nimmt den Schweizer nicht mit ans Champions-League-Spiel gegen Roter Stern.

- FABIAN SANGINÉS

Xherdan Shaqiri muss zu Hause bleiben. Der Schweizer Nationalsp­ieler wurde von LiverpoolT­rainer Jürgen Klopp vom Kader für das ChampionsL­eagueSpiel gegen Roter Stern Belgrad ausgeschlo­ssen (heute, 18.55 Uhr). Der deutsche Trainer befürchtet Anfeindung­en der serbischen Fans. Via Vereinsweb­site erklärte er: «Wir haben von den Spekulatio­nen und dem Gerede gehört, wie Shaq wohl empfangen würde. Und auch wenn wir keine Ahnung haben, was passieren wird, wollen wir da hingehen und uns zu 100 Prozent auf Fussball fokussiere­n – und nicht über irgendwelc­he andere Dinge nachdenken müssen.»

Und weiter: «Wir sind der FC Liverpool, ein grosser Club, ein Fussballte­am, aber wir haben darüber hinaus keine Message. Keine politische, absolut nicht. Wir wollen den Fokus auf dem Fussballsp­iel haben, frei von allem anderen.» Shaqiri habe den Entscheid akzeptiert: «Er versteht das. Wir lieben ihn, und er wird noch viel für uns spielen. Aber nicht am Dienstag.»

Bereits im Vorfeld hatte RoterStern­Sportchef Zvezdan Terzic gewarnt: «Er wird unter einem unglaublic­hen psycholo gischen Druck leiden.» Deshalb hatte der 52Jährige erwartet, dass Shaqiri nicht nach Belgrad reisen wird.

Klopps Entscheid überrascht, weil Shaqiri selber am Wochenende noch gelassen gesagt hatte: «Ich gehe nach Belgrad, um Fussball zu spielen, und nichts anderes.» An der WM 2018 hatte Shaqiri für die Schweiz das 2:1Siegtor gegen Serbien geschossen und mit der Doppeladle­rGeste gejubelt.

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AP Xherdan Shaqiri wird nicht wie im ersten Vergleich in der Champions League in Liverpool gegen Roter Stern Belgrad antreten.
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