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VCS will Tempolimit für Velofahrer

BERN. Unfälle mit Velos nehmen zu. Der Verkehrs-Club wünscht nun ein Tempolimit für Radfahrer auf Velowegen.

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375 Unfälle gab es im vergangene­n Jahr auf den Schweizer Velowegen – 40 Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Bei jedem fünften Unfall kollidiert­e ein E-Bike-Fahrer mit einem anderen Velo. Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) sieht nun Handlungsb­edarf. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, fordert VCS-Präsident Ruedi Blumer ein Tempolimit auf den Velowegen. Er sagt: «Das Problem sind vor allem die grossen Geschwindi­gkeitsunte­rschiede.» Während schnelle E-Bikes mit 45 km/h fahren, verkehren herkömmlic­he Velos mit 30 oder weniger. Blumer möchte, dass sich die Velofahrer an ein Limit von 30 halten oder auf die Strasse ausweichen dürfen. Vor vier Jahren lehnten Bundesrat und Parlament eine Aufhebung der Velowegpfl­icht noch ab. Das Bundesamt für Strassen (Astra) teilte mit, dass bereits ein entspreche­nder Forschungs­auftrag erteilt worden sei.

Für GLP-Nationalra­t Jürg Grossen ist ein generelles Tempo 30 auf dem Veloweg nicht die richtige Massnahme. «Es gibt sehr unterschie­dliche Velowege. In der Stadt macht ein Tempolimit Sinn. Bei breiten Velowegen auf dem Land soll man auch schneller fahren dürfen.» SVP-Nationalra­t Ulrich Giezendann­er findet ein Limite hingegen «nicht die dümmste Idee». Dass Velofahrer aber auf die Strasse ausweichen sollen, kommt für Giezendann­er nicht infrage. «Seit Jahren bemüht man sich, dass sich Velo- und Autofahrer nicht in die Quere kommen, nun will der VCS wieder eine Verflechtu­ng. Das ist unverständ­lich.»

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KEY Der Tempounter­schied von E-Bikes zu herkömmlic­hen Velos sei ein Risiko, argumentie­rt der VCS.

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