«TagesWoche» stellt Betrieb nach sieben Jahren ein
BASEL. Die Basler Stiftung für Medienvielfalt stellt die «TagesWoche» ein. 30 Jobs gehen verloren. Bald soll es ein neues Medium geben.
Das Basler Medienprojekt «TagesWoche» wird eingestellt. Das hat der Stiftungsrat für Medienvielfalt entschieden. Die Betreiberin der «TagesWoche», die Neue Medien Basel AG, liquidiert, teilte der Stiftungsrat für Medienvielfalt mit. Damit geht das Medienprojekt nach sieben Jahren zu Ende. Rund 30 Stellen gehen verloren. Ein Sozialplan federe die Härtefälle ab, heisst es in der Mitteilung des Stiftungsrats.
Auf Social Media verbreitete sich die Hiobsbotschaft schnell; SRF-Chefredaktor Tristan Brenn etwa bedauerte den Verlust für die Medienvielfalt. Vor allem auf Twitter waren die Reaktionen zahlreich. Die publizistische Leistung wurde von vielen aus der Branche gelobt. Die verkaufte Auflage der Zeitung, die zuletzt noch alle zwei Wochen erschienen ist, zählte zuletzt noch 3005 Exemplare. Die «für den Erhalt notwendige massive Steigerung der Einnahmen» sei nicht möglich gewesen. Es bleibe ein De- fizit, das den von der Stiftung zugesagten Betrag von einer Millionen Franken bei weitem übersteige. Dies hätte die Stiftung dauerhaft nicht decken können. Am 16. November wird nun die letzte Ausgabe der «TagesWoche» erscheinen.
Schon nächstes Jahr könnte es aber ein neues Medienprodukt in Basel geben. Stiftungswerde rat Andreas Miescher: «Wir haben schon vor zwei Jahren der ‹TagesWoche› längerfristig eine Million Franken pro Jahr zugesagt. Diese Million steht nun für ein neues Projekt zur Verfügung.»