Tormaschine YB jagt Rekorde, stottert aber in der CL
BERN. Die Young Boys greifen die Liga-Bestwerte des FC Basel an. In der Königsklasse ist ihre Ausbeute bisher mager.
Die Young Boys sind in dieser Saison auf Rekordjagd. Die bisherigen Super-League-Bestmarken Basels aus der Saison 2016/17 sind ernsthaft in Gefahr. Damals holte der FCB 86 Punkte und schoss 92 Tore (im Schnitt 2,38 sowie 2,55). Nach 13 Spieltagen kommt YB auf 34 Zähler und 43 Treffer (im Schnitt 2,62 sowie 3,31). «Wir sind sehr selbstbewusst und wissen genau, dass wir auch spät in einer Partie jederzeit Tore schiessen können», sagt Miralem Sulejmani. Der serbische Flügelspieler blieb zwar zuletzt beim 3:0-Auswärtssieg gegen GC blass, ist aber mit 14 Punkten (4 Tore, 10 Assists) aus 12 Einsätzen in dieser Saison einer der erfolgreichsten Skorer aus den Top-20-Ligen weltweit.
Im YB-Lager freute man sich am Wochenende aber vor allem darüber, endlich mal wieder in der Liga kein Gegentor erhalten zu haben. «Das war wichtig», sagt Goalie David von Ballmoos, «denn immer können wir nicht drei Tore schiessen.» Bereits neunmal traf YB allerdings dreimal oder mehr, weniger als zwei Treffer waren es nie!
In der Champions League gegen die kontinentalen Grössen Juventus, Manchester United und Valencia stehen die Berner nach drei Runden erst bei einem Punkt und einem Tor. «Wir müssen bei den wenigen Gelegenheiten, die sich uns bieten, kaltblütiger agieren», sagt Sulejmani. Morgen beim schwer kriselnden Valencia wird YB vermutlich vorerst im Kontermodus unterwegs sein. «Die werden wie die Feuerwehr kommen», sagt von Ballmoos. «Wenn wir aber den ersten Ansturm überstehen, liegt für uns ein gutes Resultat drin.»