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Falschparkierer blockiert Tramverkehr
BASEL. Ein Falschparkierer blockierte während einer Stunde den Tramverkehr in der St.-Johanns-Vorstadt. Das kostet ihn mindestens 2000 Franken.
Falsch parkieren kann ins Geld gehen. So wie gestern: Ein nachlässig parkierter Audi versperrte bei der Johanniterbrücke in Basel der Tramlinie 11 die Durchfahrt. Vom Halter keine Spur, Polizei und zwei Ersatzbusse der BVB mussten aufgeboten werden. Schliesslich musste der Audi abgeschleppt werden. Erst nach 67 Minuten konnte die Strecke wieder freigegeben werden.
Streckenblockaden wegen Falschparkierern sind im Nadelöhr St.-Johanns-Vorstadt ein Dauerbrenner. Laut Fredi Schödler, Betriebsleiter der Baselland Transport AG, kommt das im Schnitt einmal pro Woche vor. «Ganz so schlimme Fälle wie am Dienstag sind zum Glück aber seltener», sagt er. In der Regel seien die Fahrzeughalter auffindbar. Für diesen Falschparkierer wirds aber richtig teuer: Für die ersten zehn Minuten verrechnet die BLT pauschal 150 Franken für ihren Aufwand, für jede weitere Minute 15 Franken. So allein kamen 1005 Franken zusammen. Fürs Abschleppen verrechnet die Polizei pauschal 415 Franken. Die Ersatzbusse werden ebenfalls in Rechnung gestellt. Laut Schödler würden dafür noch mal 500 Franken fällig. Zuzüglich zu den 1920 Franken für den Aufwand wartet auf den Halter eine Ordnungsbusse von 80 bis 120 Franken. «Je nach konkreter Situation droht gar eine Verzeigung», so Polizeisprecher Toprak Yerguz. Auf städtischem Boden kommt es laut BVB wegen Falschparkierern zwei- bis dreimal pro Woche zu Tramblockaden.