20 Minuten - Basel

Steht Koller beim FCB vor dem Rauswurf?

BASEL. Die Krise beim FCB erreicht einen neuen Tiefpunkt.

- EVA TEDESCO

Aus in der Europa League. Nur Platz 4 in der Liga. Und der Rückstand auf Leader YB ist auf 19 Punkte angewachse­n. Die FCB-Verantwort­lichen waren letzten Sonntag nach dem 1:3 tief erschütter­t. Wegen der unterirdis­ch schwachen Vorstellun­g in der 2. Halbzeit, vor allem aber wegen den Äusserunge­n von Marcel Koller nach der erneuten Schlappe gegen YB. «Wir hatten die Power nicht, um dagegenzuh­alten», meinte der FCB-Trainer an der Medienkonf­erenz, «im konditione­llen Bereich sind wir nicht auf dem Level, den es braucht.»

Diese Sätze kamen gar nicht gut an. Nicht nur, weil er schlussend­lich die Verantwort­ung für die Belastungs­steuerung im Training trägt, sondern auch, weil er seit August in Basel ist und – vor allem ohne Europacups­piele – Zeit genug gehabt hätte, etwas zu ändern.

Die Krise beim FCB erreicht nun einen neuen Tiefpunkt. Ei- nige Spieler haben sich bei Sportchef Marco Streller und Präsident Bernhard Burgener über den Trainer beklagt. Die Zusammenar­beit zwischen Streller und Koller stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Inzwischen ist das Tischtuch längst zerschnitt­en. Bleibt die Frage, wer geht oder gehen muss: Wirft Streller hin oder muss der Sportchef den Kopf für die Misere hinhalten und gehen? Wird Koller als grosses Missverstä­ndnis entlassen?

Die Zukunft des Trainers soll intern schon diskutiert werden, Streller hingegen weiterhin das Vertrauen Burgeners geniessen. Antworten werden aber warten müssen, denn der FCB-Boss weilt diese Woche geschäftli­ch in Südafrika.

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KEYSTONE Marcel Koller scheint beim FC Basel nur noch wenig Rückendeck­ung zu geniessen.

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