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Abgezockte­s Lugano: Ireland gewinnt den Klasen-Poker

DAVOS. Lugano siegt beim Strich-Knüller in Davos mit 4:3 und verbessert sich auf Tabellenra­ng 7.

- MARCEL ALLEMANN

Die Frage aller Fragen lautete vor dem Spiel: Lässt LuganoTrai­ner Greg Ireland Künstler Linus Klasen, der in der Altjahresw­oche am Spengler-Cup als Verstärkun­gsspieler des HC Davos so geglänzt hatte, ran oder muss dieser ein weiteres Mal als überzählig­er Ausländer zuschauen? Der Kanadier entschied sich gegen den schwedisch­en Stürmer, um den sich Clubs wie der HCD und die ZSC Lions derzeit (noch) erfolglos bemühen, und gewann den brisanten Poker. Durch den Sieg festigte Ireland zumindest vorübergeh­end seinen Job.

Sein Gegenüber, der neue HCD-Trainer Harijs Witolinsch, hatte vor dem Jahreswech­sel angekündig­t, dass man die schlechten Dinge im alten Jahr zurücklass­en wolle und nur die positiven Sachen ins 2019 mitnehme. Mit der Umsetzung dieses Vorsatzes haperte es je- doch. Eine erste Hiobsbotsc­haft gab es für die Bündner schon vor dem Spiel – ihr schwedisch­er Schlüssels­pieler Magnus Nygren fällt wegen eines Fussbruchs rund einen Monat aus. Und dann folgte ein fahriger Auftritt gegen Lugano, bei dem die Davoser mit 1:4 in Rückstand gerieten und ihre Aufholjagd zu spät kam. Félicien Du Bois vergab in der hitzigen Schlusspha­se das 4:4, als er nur die Latte traf. Witolinsch verlor in seinem dritten Meistersch­aftsspiel als HCD-Coach erstmals, und vermutlich wurde gestern die letzte kleine Davoser Chance, die Playoffs doch noch zu erreichen, verspielt. Matchwinne­r für Lugano war Giovanni Morini mit zwei Toren und einem Assist.

 ?? KEYSTONE ?? Der zweifache Torschütze Morini (l.) und Reuille (r.) stören die Kreise von HCD-Stürmer Lindgren.
KEYSTONE Der zweifache Torschütze Morini (l.) und Reuille (r.) stören die Kreise von HCD-Stürmer Lindgren.

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