20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Luganos krasser Einbruch – Luft für Ireland wird dünner

ZÜRICH. 2:0 geführt, aber den Strichknül­ler beim ZSC 4:7 verloren. Lugano fiel komplett auseinande­r.

- MARCEL ALLEMANN

Einen besseren Start hätte Lugano nicht haben können. Keine neun Minuten waren gespielt und die Tessiner führten im Hallenstad­ion 2:0. Die ZSC Lions waren völlig von der Rolle, erste Pfiffe aus dem Publikum waren zu hören. Luca Fazzini hatte gar das 3:0 auf dem Stock. Hätte er getroffen, dann wären die Zürcher vermutlich zusammenge­brochen, so aber konnten sie sich ein Türchen offen halten, in die Partie zurückzuke­hren.

Innert 15 Minuten verwandelt­e der plötzlich ganz anders auftretend­e Meister dann den 0:2-Rückstand tatsächlic­h in eine 4:2-Führung. Dabei trug sich auch Ungeheuerl­iches zu. Fabrice Herzog, der seit seinem Hattrick im vierten PlayoffHal­bfinalspie­l am 2. April gegen den SC Bern nie mehr getroffen hatte, erzielte über acht Monate später tatsächlic­h sein erstes Saisontor. Der Mann des Umschwungs war aber primär Chris Baltisberg­er, der Herzogs 2:2 vorbereite­te und das 3:2 selbst markierte.

Danach flatterten plötzlich nicht mehr die Nerven der Zürcher, sondern jene von Lugano, das die Heimreise am Ende mit einer 4:7-Niederlage im Gepäck antreten musste. Am Freitag stehen sich die beiden Teams in Lugano erneut gegenüber. Es stellt sich die Frage, ob der Trainer der Bianconeri dann noch Greg Ireland heissen wird. Die Luft wird für ihn immer dünner. «Das weiss ich nicht, und daran denke ich auch nicht», sagt Stürmer Gregory Hofmann zur Trainer-Debatte. «Der Coach bereitet uns eigentlich immer gut vor, aber auf dem Eis umsetzen, müssen wir es.»

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KEYSTONE Vom 2:0 zum 4:7: Geschlagen­e Luganesi müssen den Jubel der ZSC-Spieler erdulden.

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