20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Real hadert mit dem VAR – ist Starspieler Modric bald weg?
MADRID. Real Madrid steckt in der Krise. Es scheinen sich Veränderungen bei den Königlichen anzubahnen.
Real Madrid liegt mit dem Videoassistenten VAR im Clinch. Ein Beispiel: Mitten in der zweiten Halbzeit in der Partie am Sonntag gegen Real Sociedad, die Königlichen liegen zu Hause 0:1 zurück. Der Brasilianer Vinicius Jr. taucht allein vor Goalie Geronimo Rulli auf, spitzelt den Ball weiter – und fällt. Zum Entsetzen aller in Weiss bleibt die Pfeife von Schiedsrichter José Luis Munuera Montero stumm. Real verlor 0:2. Vorstandsmitglied und Vereinslegende Emilio Butrageño schimpfte: «Wozu gibt es den VAR, wenn er in solchen Situationen nicht eingreift?» Der Club kündigte an, eine offizielle Beschwerde bei der Liga einzureichen.
Es ist Schiedsrichter Munuera Montero, der nun den geballten königlichen Frust zu spüren bekommt. Real Madrid TV hat Bilder ausgegraben, die zeigen sollen, wie Videoassistenten – darunter eben dieser Munuera Montero – im November 2018 ein Gegentor von Real bejubel- ten. Die Erklärung der Schiedsrichter: Sie hätten sich gegenseitig zu einem korrekten Entscheid beglückwünscht.
Starspieler Luka Modric war es am Sonntag jedoch zu billig, den Unparteiischen als Hauptschuldigen für Reals Krise auszumachen. «Es darf uns nicht in jedem Spiel ein solcher Scheiss passieren», schimpfte der Weltfussballer. Der Kroate wird immer unzufriedener und scheint einen Transfer anzustreben. Bereits im Sommer kursierten Gerüchte, dass der 33-Jährige zu Inter Mailand wechseln werde. Laut «La Gazzetta dello Sport» bekunden die Mailänder wieder Interesse.