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Darum hat Lugano Ireland noch immer nicht entlassen

LUGANO. Der HC Lugano steckt tief im Sumpf. Und trotzdem ist Greg Ireland weiterhin im Amt. Wie schafft er das?

- MARCEL ALLEMANN

Der HC Lugano hat traditione­ll immer hohe Ziele, liegt aber nur auf Rang 10 und droht den Anschluss zum Strich zu verlieren. Das sind eigentlich schon drei Gründe, um Trainer Greg Ireland zu feuern. Ein vierter wäre, dass der Vertrag des Kanadiers Ende Saison ohnehin ausläuft und die Kosten einer Entlassung somit überschaub­ar wären. Doch die Tessiner halten trotzdem weiterhin an Ireland fest. Fast schon stur.

Seit 2007 sind die Bianconeri auf der Suche nach dem achten Meistertit­el der Vereinsges­chichte. In dieser Zeit haben sie nicht weniger als zwölfmal den Trainer gewechselt. Nachhaltig­keit sieht definitiv anders aus. Inzwischen hat im Verein ein Umdenken stattgefun­den, die aktuelle Führungscr­ew ist nicht mehr bereit, beim ersten Gegenwind stets den Trainer in die Wüste zu schicken, sondern tendiert dazu, auch die Mannschaft vermehrt in die Verantwort­ung zu nehmen. Deshalb ist aus der Vorstandse­tage immer wieder zu hören, dass man die Saison unbedingt mit Ireland zu Ende spielen möchte.

Doch die grundsätzl­ichen Mechanisme­n im Sport kann auch der HC Lugano nicht verändern – und diese besagen, dass der Trainer in einer Krise nun einmal das schwächste Glied in der Kette ist. Lugano steht mit dem heutigen Heimspiel gegen die ZSC Lions und dem morgigen Auswärtssp­iel beim abgeschlag­enen Tabellenle­tzten Rapperswil vor einem Schicksals­wochenende. Ireland helfen nur noch Siege – sonst dürfte er am Sonntag trotz aller guten Vorsätze der Vereinslei­tung seinen Job los sein.

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KEY 19.45Greg Ireland helfen nur noch Siege. Lugano – ZSC Lions: Im Ticker auf 20min.ch

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