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«Zum Glück gehört der Schädel nicht meiner Mutter»
ZUG. Ein kürzlich gefundener Schädel stammt nicht von Gina Hauenstein. Ihr Sohn sucht weiter nach ihr.
Marco Hauenstein (21) aus Zug hofft weiterhin, seine Mutter Gina lebend zu finden. Dies, obwohl sie von der Polizei für tot erklärt wurde. Ein Hund fand 2013 im deutschen Dogern einen Oberschenkelknochen von ihr. Neue Hoffnung gibt Marco ein Schädel, der letzten Dezember in Bad-Säckingen (D) gefunden wurde. Dieser stammt laut Ermittlern nicht von seiner Mutter, wie Tele M1 berichtet. «Zum Glück gehört der Schädel nicht meiner Mutter. Anders als bei einem Schädel bedeutet der Fund eines Oberschenkelknochens nicht, dass die Person tot ist», so der gebürtige Zürcher erleichtert.
Das Schicksal von Hauenstein berührt Personen über die Landesgrenzen hinaus. Weil seine Mutter während der Schwangerschaft drogenabhängig war, wurde er noch als Baby in den Drogenentzug gebracht. Anschliessend sah er seine Mutter nie wieder, wuchs in einem Heim und bei einer Pflegefamilie auf.
Im Januar 2017 veröffentlichte Hauenstein auf Facebook einen Aufruf, um seine leiblichen Eltern zu finden. So fand er Kontakt zu seiner Grossmutter, seinem Onkel und der Tante mütterlicherseits. Über seinen Vater wisse er kaum etwas. «Eine Wahrsagerin rief mich an und nannte mir den Namen eines Mannes, der in Zürich begraben und mein Vater sei.» Diese Person gebe es tatsächlich. Ob es sich um seinen Vater handle, sei jedoch unklar.