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Tom Lüthis wilde Aufholjagd reichte fast noch zum Sieg
LOSAIL. Mit einer seiner stärksten KarriereLeistungen fuhr Tom Lüthi zum Moto2-Saisonstart in Katar auf Rang 2.
In der letzten Runde probierte Tom Lüthi alles, um Leader Lorenzo Baldassarri noch von der Spitze zu verdrängen, er griff immer wieder an, am Ende fehlten 26 Tausendstelsekunden (!) zum Sieg. Dennoch strahlte Lüthi nach dem Rennen wie ein Sieger, er war sehr zufrieden mit dem Start in die Moto2-Saison in Katar. «Das war überhaupt kein einfaches Rennen für mich», sagte der Berner, «und ich bin deshalb umso glücklicher, in der Moto2 sofort wieder auf dem Podest zu stehen.» Hinter dem 32-Jährigen liegen ein bitteres Jahr in der MotoGP-Kategorie als Hinterherfahrer ohne WM-Punkt und die Rückkehr in die zweitoberste Klasse; damit verbunden sind jede Menge Fragen, wie er mit der neuen Situation umgehen wird.
Lüthi startete gestern von Position 7 aus, verlor in der Startrunde vier Plätze, ehe er seine Aufholjagd lancierte und Bestzeit um Bestzeit herausfuhr. Aber es gelang ihm erst eine Runde vor Schluss, richtig nahe an Baldassarri heranzurücken – nachdem er auch noch seinen deutschen Dynavolt-Teamkollegen Marcel Schrötter überholt hatte.
«Ich war extrem schnell und sehr nahe dran am Sieg», sagte Lüthi. Eine weitere Runde hätte Baldassarri kaum mehr auf Rang 1 beenden können. Aber auch so startet Lüthi traumhaft ins Jahr. Mit einer der stärksten Leistungen in seiner langen Karriere.