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SBB-Zug hat neu WCs für Frauen und Männer

ZÜRICH. Bald rollt der neue Gotthardzu­g. Erstmals gibts auch WCs, die nach Geschlecht­ern getrennt sind.

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Am 8. Mai rollt der erste Gotthardzu­g Giruno von Zürich nach Erstfeld auf die Schiene. Nach den Querelen um den «Pannenzug» FV Dosto hofft die SBB auf einen reibungslo­sen Start. Auf Twitter wies Sprecher Christian Ginsig auf eine Neuheit des Giruno hin: die geschlecht­ergetrennt­en WCs. «Es handelt sich um den ersten SBB-Zug, der teilweise über geschlecht­ergetrennt­e Toiletten verfügt», sagt Ginsig.

Das Konzept mit gemischten sowie geschlecht­ergetrennt­en Toiletten habe man nach Gesprächen mit ausländisc­hen Bahnen und einer Marktforsc­hung in die Planung aufgenomme­n. Konkret gibt es drei Pissoirs und drei Toiletten nur für Frauen. Daneben führt der Zug zwei rollstuhlg­ängige WCs, drei gemischte sowie ein PersonalWC.

Bisher habe man aus Platzgründ­en auf getrennte WCs verzichtet, erklärt Frank Zimmermann von der Interessen­sgemeinsch­aft öffentlich­er Verkehr Zentralsch­weiz. Beim Giruno habe man nun offenbar auf alle Bedürfniss­e Rücksicht genommen. Es gebe wohl Personen, die sich auf getrennten Toiletten wohler fühlten oder auf bessere Sauberkeit hofften, erklärt Zimmermann. Er

sieht aber auch Probleme, denn das Pissoir sei sehr klein. «Dies erfordert im schwankend­en Zug eine ausgesproc­hen hohe Treffsiche­rheit.» Die neuen WCs seien zwar eine Innovation – ob sie aber mehr Vorteile als Nachteile brächten, müsse die Praxis weisen.

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SBB Unter anderem gibt es im neuen Gotthardzu­g drei Pissoirs.

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