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Aktivisten stellen UBS mit Fake-Plakaten an den Pranger

ZÜRICH. In Schweizer Städten sind gefakte UBS-Plakate aufgetauch­t. Es handelt sich um eine Aktion von Klimaschüt­zern.

- DOMINIC BENZ

Auf vermeintli­chen UBSPlakate­n, die gestern Morgen unter anderem in Zürich und Basel entdeckt wurden, steht: «Merci vielmal. Ihr habt uns gerettet. Jetzt retten wir euer Klima.» Allerdings handelt es sich bei den Plakaten um einen Fake der Kunstplatt­form Ignorance Unlimited, wie es in einer Medienmitt­eilung heisst. Darin fordern die Aktivisten von der UBS den Ausstieg aus fossilen Energien: «Nur so wird eine erneuerbar­e, klimaschon­ende Zukunft möglich sein.»

Die UBS gibt sich gelassen. «Diese witzige Aktion macht auf ein wichtiges Thema aufmerksam, das uns sehr am Herzen liegt», so eine Sprecherin. Rechtliche Schritte gegen die Aktivisten seien nicht geplant. Dass die FakePlakat­e gestern auftauchte­n, ist kein Zufall: In Basel fand die Generalver­sammlung der UBS statt (siehe rechts). Seit langem kritisiere­n Umweltschü­tzer die Investitio­nen der Grossbanke­n in Kohle, Ölund Gas-Firmen. Laut UBS versucht man heute schon, nachhaltig zu investiere­n. Entspreche­nde Angebote an Anlagemögl­ichkeiten erweitere man laufend. Zudem beziehe man den Strom in der Schweiz vollständi­g aus erneuerbar­en Quellen. Auch die Flugkilome­ter der Mitarbeite­r rund um die Welt habe man innert knapp zehn Jahren um gut die Hälfte gesenkt.

Laut dem Greenpeace­Klimaexper­ten Georg Klingler ist das grosse Problem die Investitio­nen bei fossilen Brennstoff­en. «Mit erneuerbar­en Stromquell­en und der Reduktion von Flugkilome­tern das ganze Geschäftsm­odell grün waschen zu wollen, ist haarsträub­end», so Klingler.

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Auf dem Plakat wird zum Klimaschut­z aufgerufen.
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