20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Liverpool geht volles Risiko gegen Barça – mit Shaqiri?
LIVERPOOL. Die Reds müssen heute im Rückspiel drei Tore aufholen. Der Schweizer könnte für einmal zum Zug kommen.
Königsklasse, Halbfinal, Heimspiel in Anfield, Barcelona als Gegner – bei dieser Aussicht müsste jedem Fussballprofi des FC Liverpool das Herz aufgehen. Wäre doch nur die Ausgangslage eine andere. 0:3 stand es nach den 90 Minuten in der Vorwoche, obwohl die Engländer dem Gegner die Stirn geboten hatten. Zu allem Übel fällt nun im Sturm neben Roberto Firmino (Muskelverletzung) auch Mohamed Salah aus, der am Samstag beim 3:2 in Newcastle eine Hirnerschütterung erlitt. Übrig bleibt Sadio Mané, der Dreizack wird zum Einzack. Jürgen Klopp brachte es an der gestrigen Pressekonferenz auf den Punkt: «Zwei der besten Angreifer der Welt fehlen und wir müssen vier Tore schiessen. Das macht es nicht einfacher.»
Wenn der Deutsche die Alternativen für Firmino und Salah prüft, wird er auch über Xherdan Shaqiri nachdenken. Der Schweizer war gegen Newcastle mitentscheidend, als er nach seiner Einwechslung einen Freistoss auf den Kopf des ebenfalls eingewechselten Mittelstürmers Divock Origi zirkelte und dieser das 3:2 erzielte. Klopp schwärmte, sprach von einem «grossen Moment»,
CHAMPIONS LEAGUE: HALBFINALS. RÜCKSPIELE
Liverpool – Barça (Hin 0:3)
Ajax – Tottenham (1:0) Am 1. Juni in Madrid
21.00 21.00 wohlwissend, dass manch einer die beiden gerne öfter auf dem Rasen sähe.
Gut möglich, dass Klopp das Duo heute wegen der Absenzen von Anfang an bringt. Es wäre für Shaqiri der erste StartelfEinsatz seit Ende Januar. Der Trainer hat die Devise für den Match ausgerufen, es kann nur diese sein: «Wir müssen volles Risiko gehen.» Und zu null spielen. Trifft Barça einmal, braucht Liverpool fünf Tore. Mit Lionel Messi haben die Katalanen einen Mann, der selten erfolglos bleibt. Als wären die 0:3Hypothek und die verletzten Stürmer nicht schon Herausforderung genug.