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Street Parade: Berner Musikerin begrapscht
ZÜRICH. Die Berner Musikerin Moo Malika war an der Street Parade – und wurde mehrere Male am Po angefasst. Sie hat klare Worte an die Grapscher.
«Was musst du für ein Mensch sein, wenn du heimlich jemanden begrapschst? Minusmensch!», schrieb Moo Malika (25) am Montag auf Instagram. Im Post thematisiert die Musikerin aus Bern, wie sie sich an der diesjährigen Street Parade mehrere Male gegen Grapsch-Attacken wehren musste. «Am Anfang war ich auf einem Love Mobile, und es war einfach toll», so Moo im Post. «Kaum hatte ich den Wagen verlassen, haben mir in der Menschenmenge innerhalb von zehn Minuten vier Idioten in den Po gekniffen.»
Moo Malika gab jeweils mit Worten und Händen zurück, «und meine Freundin hat einem der Typen Wasser ins Gesicht geleert», heisst es weiter. Sie teilt ihre Erfahrung auf Instagram, um auf die Thematik aufmerksam zu machen: «Es darf nicht sein, dass solches Verhalten Normalität wird.» Gemäss Moo ist es wichtig, sich zu wehren – auch wenn die Männer in Gruppen unterwegs sind: «Man soll Selbstverteidigungskurse belegen und vorbereitet sein. Ich will zeigen, dass Frauen nicht das schwache Geschlecht sind.» Die Bernerin stellt aber auch klar, dass nicht alle Männer Täter sind: «Die meisten Männer sind auf unserer Seite und helfen, wenn sie sehen, dass wir belästigt werden.» Nach den Vorfällen sei sie «den Tränen nahe» gewesen, sagte Malika zu 20 Minuten. Schliesslich sei sie dann früher nach Hause gegangen. Sie wolle aber auch in Zukunft an der Street Parade teilnehmen.
Street-Parade-Sprecher Stefan Epli sagt zu 20 Minuten: «Wir verurteilen den Vorfall aufs Schärfste.» Ihm seien keine weiteren Fälle bekannt. Die Veranstalter arbeiten sehr eng mit der Stadtpolizei Zürich zusammen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings hoch sein. So sagten am Samstag auch Parade-Teilnehmerinnen zu 20 Minuten, dass sie früher nach Hause gehen würden, da «die Leute mühsam werden und einem an den Arsch greifen».