20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Stéphanie Frappart

Die Französin leitet als erste Frau ein Topspiel im internatio­nalen Männerfuss­ball

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Die 35-jährige Französin ist damit die erste Frau, die für ein Topspiel im internatio­nalen Männerfuss­ball nominiert worden ist. Dass dies ausgerechn­et in Istanbul der Fall ist, sorgt für eine gewisse Brisanz, denn es gibt Orte in Europa, in denen die Gleichbere­chtigung fortgeschr­ittener ist als in der türkischen Metropole.

Als Mädchen spielte Frappart zunächst selbst Fussball, entschied sich aber schon damals, die Regeln perfekt zu lernen und sich zu diesem Zweck auch für die Schiedsric­hterei zu engagieren. Seit April dieses Jahres steht sie als erste Frau in der Ligue 1 der Männer im Einsatz. Im Juli pfiff sie den Frauen-WM-Final USA – Niederland­e (2:0), und nun also den Supercup der Uefa. Ein steiler Aufstieg der 1,64 Meter grossen Frau mit der klaren und überzeugen­den Ansage auf dem Platz. «Der Fussball ist derselbe, die Regeln sind dieselben», sagt sich Frappart. Deshalb fühlt sie sich auch «bereit» für die heutige Aufgabe mit den Liverpoolu­nd Chelsea-Stars. Ihr Privatlebe­n habe sich seit der Nominierun­g allerdings schon verändert. «Ich bin jetzt bekannter.» Durch ihren Aufstieg in die Ligue 1 sei sie aber auf «die Emotionen vorbereite­t» gewesen.

Frappart wird wie erwähnt als erster Frau ein internatio­nales Topspiel der Männer anvertraut. Die erste Schiedsric­hterin, die ein Uefa-Pflichtspi­el der Männer pfiff, war jedoch eine Schweizeri­n. Die Neuenburge­rin Nicole Petignat (52) leitete zwischen 2004 und 2009 drei Qualifikat­ionsspiele zum damaligen Uefa-Cup. Eine Pionierin aus Frankreich folgt auf eine Pionierin aus der Schweiz.

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EPA Senkrechts­tarterin Stéphanie Frappart. Enttäuschu­ng für Petra Klingler.

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