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Lenker fahren durch Rettungsgasse zurück
SEVELEN. Am Samstag kam es auf der A13 zu einer Auffahrkollision. In der Folge wendeten mehrere Lenker.
KONTROVERS Eine 26-Jährige fuhr am Samstag gegen 17.30 Uhr mit ihrem Auto auf der A 13 in Richtung Trübbach SG. Vor ihr fuhr eine Lenkerin (43) samt Anhänger. Als die 26-Jährige überholen wollte, prallte sie in das Heck des Anhängers. Dieser entkoppelte sich und fuhr unkontrolliert weiter, bis er sich überschlug und sich die geladenen Holzpellets auf der Fahrbahn verstreuten. Das Zugfahrzeug der 43-Jährigen geriet ins Schleudern und kippte. Durch den Unfall wurde ein 16-jähriger Beifahrer der Fahrzeugkombination leicht verletzt.
Wegen des Unfalls mussten beide Fahrstreifen für rund eineinhalb Stunden gesperrt werden. Wie zwei Leser-Reporter berichten, kam es dann zu kuriosen Szenen: Einige Lenker kehrten in der Rettungsgasse um und fuhren teilweise sogar rückwärts durch diese davon. Für Leser S.O.* ist klar: «Den Leuten sollte man den Fahrausweis entziehen.»
Wie Pascal Helg, Sprecher der Kapo SG, sagt, drohen den Lenkern in diesem Fall aber keine Konsequenzen. «Die Feuerwehr erlaubte das Wenden und half teilweise sogar dabei», so Helg. Die beiden Leser-Reporter sind verwundert. Sie hätten zwar gesehen, dass die Feuerwehr von Auto zu Auto ging und das Wenden erlaubte, allerdings hätten das schon zuvor diverse Autos getan – jedoch ohne Erlaubnis. «Es kann doch nicht sein, dass die mit so einer Aktion einfach davonkommen. Das ist für mich unverständlich.» Das Wenden ohne Erlaubnis hat unter anderem eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zur Folge.
*Name der Redaktion bekannt