Männer können im Schnitt 5 Minuten

ZÜRICH. Während einige einen Liebesmarathon hinlegen, sind andere nach zwei Minuten fertig – und zufrieden damit.

Gerade letzte Woche hatte ich einen jungen Mann in der Praxis, der darüber klagte, «zu früh zu kommen». Dies setzt ihn so unter Druck, dass er manchmal ganz auf Sex verzichtet. Er ist

Einzelfall. Vorzeitiger Samenerguss gehört zu den häufigsten Sexualproblemen. Doch was ist «zu früh»? Aus medizinischer Sicht dann, wenn die Dauer zwischen Penetration und Ejakulation kürzer als eine Minute ist, das Gefühl von Kontrolle fehlt und der Mann darunter leidet.

Doch wie lange sollte ein Mann denn eigentlich können? In einer Studie mit über 500

Paaren haben sich Wissenschaftler dies genauer angeschaut – und zwar mit der Stoppuhr. Und siehe da, im Durchschnitt dauert das Vergnügen gerade mal 5 Minuten und 24 Sekunden. 18bis 30-Jährige sind durchschnittlich nach

6,5 Minuten, Männer über 50 Jahren aber schon nach 4 Mikein nuten und 18 Sekunden fertig. Auch die Nationalität spielt eine Rolle: So liebt es sich in Grossbritannien mit 7 Minuten 36 Sekunden besonders ausdauernd, während die Holländer und Türken eher schneller als der Durchschnitt zum Ende kommen. Wie lange die Schweizer können, wurde nicht erhoben. Studien zeigen übrigens, dass Frauen es besonders schätzen, wenn der Mann viel Abwechslung ins Liebesspiel bringt und sich nicht nur auf sein bestes Stück und die Penetration fokussiert – wie lange der Akt dauert, ist Nebensache.

Dr. Andrea Burri ist Leiterin des Institute for Sex Counselling and Sexual Sciences. Video: Auf 20min.ch erklärt Andrea Burri, warum länger nicht besser ist.