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SRF-Hammer: Tennis aus Zürich statt NY

ZÜRICH. Das Schweizer Fernsehen steht unter finanziell­em Druck. Betroffen sind auch Quotenhits im Sport.

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SRF reduziert die Auslagen seiner Mitarbeite­r im Jahr 2020 drastisch. Für die Sportredak­tion kommt dies in einem brisanten Moment: im Jahr von logistisch teuren Sommerspie­len in Japan, der Fussball-EM mit Schweizer Auftritten im fernen Aserbeidsc­han und Heim

Weltmeiste­rschaften im Eishockey und Rad. Die Mitarbeite­r reisen den Schweizer Sportstars immer weniger hinterher. Dies berichtet die «SonntagsZe­itung».

Zu einer Zäsur kommt es auch im Tennis, ausgerechn­et im Spätherbst von Roger Federers Karriere. Erstmals überhaupt wird das prämierte Kommentato­ren-Duo Stefan Bürer und Heinz Günthardt vom US Open im August nicht aus New York berichten, sondern aus dem Studio in Zürich.

Gleiches gilt für das Australian Open im Januar 2021. Im Fall von Günthardt geht SRF sogar noch weiter: Eine Vielzahl der Einsätze des Tennisexpe­rten werden gestrichen.

Dass der SRF-Sparhammer auch vor Federer beziehungs­weise dem legendären Kommentato­ren-Duo Bürer/Günthardt nicht haltmacht, beschäftig­t auch die Leserinnen und Leser. Gegen 900 Kommentare haben sie bis gestern Abend auf 20min.ch zum Thema abgegeben. Die Meinungen sind gespalten. Die einen haben Verständni­s für das Vorgehen von SRF. Andere würden sich eher wünschen, dass Experten in anderen Sportarten wie Fussball und Ski eingespart werden. Es gibt aber auch Sport-TV-Konsumente­n, die finden, dass das Schweizer Fernsehen auf Experten generell verzichten könnte.

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KEYSTONE Heinz Günthardt im SRF-Interview mit Roger Federer.

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