«Love Is Blind» erfindet Dating neu
ATLANTA. Ohne sich jemals gesehen zu haben, verloben sich Kandidatinnen und Kandidaten in einer neuen Datingshow des Streaming-Riesen Netflix.
Die Kandidatinnen und Kandidaten von «Love Is Blind» haben sich im Unterschied zu konventionellen Datingshows noch nie gesehen. Vorurteile wie Aussehen, Alter und Grösse spielen keine Rolle. Die 30 interessierten HeteroJunggesellinnen und -gesellen daten in den sogenannten Pods, in denen sie vom anderen Geschlecht durch eine dünne Wand getrennt sind. Von den anderen kennen sie nur die Stimme.
Es ist verblüffend, wie intensiv sich einige Paare kennen lernen. Es braucht allerdings einen Heiratsantrag, um ein Treffen von Angesicht zu Angesicht mit dem/der Verlobten zu bekommen. Doch beim ersten physischen Kontakt wird das Experiment auf die Probe gestellt: Pheromone könnten schliesslich doch eine Rolle bei der Partnersuche spielen.
Show-Schöpfer
Chris Coelen erklärte gegenüber Variety. com, warum das Experiment funktioniert: «Es soll nicht wichtig sein, wo du lebst, wie du aussiehst, wie alt du bist oder wo du herkommst. Du willst für das geliebt werden, was du wirklich bist.» Die Teilnehmer haben laut Coelen teilweise noch nie so tiefgründige Gespräche gehabt.
Nach dem Kennenlernen letzte Woche werden am Donnerstag vier weitere Episoden veröffentlicht. Darin ziehen die Paare zusammen und lernen Freunde und Familien ihrer Zukünftigen kennen. Und am 27. Februar kommt die finale Folge mit dem Titel «The Weddings».
Laut Twitter-Usern ist die Show dumm, aber auch sehr sehenswert. «‹Love Is Blind› ist das Kitschigste und Unangenehmste auf Netflix. Ich will mehr davon», meint ein Nutzer.