Kommt der E-Sport in die Schweizer Klassenzimmer?
In den USA und in Asien ist E-Sport ein Bestandteil des Bildungsangebots. Und wie siehts eigentlich an Schweizer Schulen aus?
Während 14-jährige US-Schüler «Fortnite»-Wettkämpfe bestreiten, rätseln Lehrer hierzulande immer noch über die Bedeutung des Begriffs ESport. An den Highschools bilden die Schüler Teams, bestimmen Spiele und treten mitund gegeneinander an – sei es im Schulsport, an einem Event oder durch externe Organisatoren. Letztere sind Instanzen wie PlayVS und die High School Esports League, die Tausenden US-Schulen unter die Arme greifen. Auch Spielentwickler Epic Games unterstützt mit seinem Battle-Royale-Shooter «Fortnite» den offiziellen High-School-Sport.
In den Schweizer Schulen steckt der E-Sport hingegen noch in den Kinderschuhen. «Unseres Wissens ist E-Sport an den Schulen noch kein Thema», sagt Tatjana Stocker von der Bildungsdirektion des
Kantons Zürich. Man könne sich aber vorstellen, dass das Thema in der Informatik-Ausbildung behandelt werden könnte. Der St. Galler Schulleiter Marco Käppeli organisierte 2018 am Digitaltag einen ESport-Tag für alle städtischen Oberstufenschulen. Seitdem habe man aber den E-Sport in keiner Form in den Schulalltag integriert. «Ein grosses Thema ist aber der Umgang mit digitalen Medien», sagt Käppeli. «Wir haben dafür das Fach Medien und Informatik, wo auch der E-Sport thematisiert wird.» Für die Nationale Plattform
Jugend und Medien ist der E-Sport ein Thema, das sich auch hierzulande weiterentwickeln wird. Sie teilt aber mit: «Es ist wichtig, dass die Eltern und Schulen den Schülern zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Videospielen verhelfen.»