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Privatschule vor dem Aus: «Plötzlich alle Lehrer weg»
BASEL. Mehrere Privatschulen der Firma Lebensart003 GmbH stehen vor dem Ruin. Was passiert mit den Schülern?
Gestern wurden die Eltern der alternativen GallenacherPrivatschulen mit mehreren Standorten in der Region Basel per Mail darüber informiert, dass die Schulen wegen finanzieller Probleme den Betrieb einstellen müssen, wie die Mutter eines 15-jährigen Schülers berichtet. Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass die Firma wegen Zahlungsunfähigkeit wohl bald Insolvenz anmelden muss.
Die Kommunikation vonseiten der Schule sei «ziemlich undurchsichtig», so die betroffene Frau, deren Sohn die Oberstufe der Schule in Liestal besucht. Was mit den Schülern passieren solle, wisse sie nicht. Klar sei jedoch, dass die Schüler nur noch morgens unterrichtet würden – und dies von einem Aushilfslehrer, erzählt die betroffene Mutter. «Zuerst hiess es, der Schulleiter falle aus, dann hat eine Lehrerin eine neue Stelle angenommen, und plötzlich waren alle Lehrer weg», sagt sie. Die Kinder seien verzweifelt, der
Aushilfslehrer überfordert. Michael Hartmann, Geschäftsführer bei der Lebensart003 GmbH, schreibt auf Anfrage von 20 Minuten: «Zurzeit finden zum Thema GallenacherSchule Pratteln zielführende Gespräche statt.» Die basellandschaftliche Bildungsdirektion äussert sich auf Anfrage folgendermassen: «Das Amt für Volksschulen erhielt letzte Woche Hinweise darauf, dass es Unregelmässigkeiten gibt.» Die Situation solle geklärt werden, Fakten würden gesammelt.