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Darüber urteilen die Geschworen­en im Prozess gegen Harvey Weinstein

NEW YORK. Filmproduz­ent Harvey Weinstein soll Dutzende Frauen sexuell missbrauch­t haben. Die Geschworen­en urteilen jetzt in zwei Fällen.

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Der Vorwurf, dass Filmproduz­ent Harvey Weinstein über Jahre hinweg Frauen sexuell missbrauch­t habe, erschütter­te 2017 Hollywood. Er war Auslöser der #MeToo-Bewegung, im Zuge derer Frauen weltweit öffentlich auf sexuelle Übergriffe aufmerksam machten. Seit dem 6. Januar muss sich Weinstein vor einem Gericht in New York verantwort­en. Er ist wegen Vergewalti­gung und besonders schwerwieg­ender sexueller Nötigung angeklagt.

Von den mehr als 80 Fällen, in denen Frauen Weinstein beschuldig­en – darunter berühmte Schauspiel­erinnen wie Angelina Jolie oder Uma Thurman –, dreht sich der Prozess aber nur um zwei. Viele andere sind verjährt oder wurden nie zur Anzeige gebracht.

Mimi Haleyi soll von Weinstein 2006 zum Oralsex gezwungen worden sein, Jessica Mann soll er 2013 vergewalti­gt haben. Dem 67-Jährigen droht bei einer Verurteilu­ng eine lebenslang­e Haftstrafe. Insgesamt wurden 28 Zeugen befragt, darunter

Frauen, die Weinstein Vergewalti­gung vorwerfen, deren Fälle aber verjährt sind.

Weinstein selber gab Fehler zu, streitet die konkreten Vorwürfe aber ab und betont, sämtliche Handlungen seien einvernehm­lich gewesen. Nun liegt es an den zwölf Geschworen­en, allesamt Laien, über Weinsteins Schuld oder Unschuld zu entscheide­n. Dafür müssen sie ein einstimmig­es Urteil fällen – wie lange das dauern wird, ist offen.

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GETTY Weinstein (Mitte) steht seit dem 6. Januar vor Gericht.
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GETTY Weinstein und seine Anwältin Donna Rotunno.

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