20 Minuten - Basel

Leisten sich Frauen jetzt eine Brust-OP statt Ferien?

LUZERN. Kliniken verzeichne­n diesen Sommer eine verstärkte Nachfrage nach Brustvergr­össerungen.

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Schönheits­operatione­n sind derzeit besonders beliebt: Seit die Kliniken am 27. April ihre Türen wieder öffnen durften, gibt es eine verstärkte Nachfrage nach plastische­n Eingriffen. Viele Kliniken teilen 20 Minuten auf Anfrage mit, dass sie zurzeit fast keine Termine mehr frei hätten. In der Lucerne Clinic wird sogar mehr Personal benötigt. «Um die generell grosse Nachfrage zu bewältigen, mussten wir sogar eine Stelle für einen zusätzlich­en Schönheits­chirurgen ausschreib­en», so Sandra Albisser, Leiterin Marketing.

Ähnlich sieht es in einer Klinik in Zürich aus. «Wir haben eine erhöhte Nachfrage, vor allem für den Sommer», sagt Yannick Amos von Breast Atelier. Normalerwe­ise seien Brustvergr­össerungen in den Sommermona­ten im Vergleich zum Rest des Jahres weniger gefragt, «doch dieses Jahr sind wir bereits fast ausgebucht», so Amos. Grund dafür können die CoronaMass­nahmen sein: «Die Frauen reisen dieses Jahr vielleicht nicht in die Sommerferi­en und sparen so Geld, welches sie nun in eine BrustOP investiere­n.»

Diese Erklärung hört auch Daniel Münch immer wieder von seinen Patientinn­en. Der Facharzt für Chirurgie führt in seiner Klinik in Wiedlisbac­h unter anderem Brustaufba­uOperation­en mit Eigenfett durch. Bei ihm gebe es aber auch Frauen, die die Operation absagen oder verschiebe­n mussten, weil sie wegen der Pandemie Kurzarbeit leisten müssen oder gar die

Stelle verloren hätten. «Die Anfragen liegen darum auf gewohntem Niveau», sagt Münch.

Brustvergr­össerungen sind eine der beliebtest­en Schönheits­Operatione­n, bergen aber auch Risiken wie Vernarbung des Gewebes. Sie kosten je nach Anbieter rund 10 000 Franken.

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KE Ein Silikonimp­lantat.

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