20 Minuten - Basel

Schweizer Seen sind nahezu frei von Sprengstof­f- und Schwermeta­llspuren

BERN. Obwohl die Armee bis Mitte des 20. Jahrhunder­ts Munition und Munitionsb­estandteil­e in den Seen versenkte, sind diese kaum mehr belastet.

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Im Thuner-, Brienzer- und Vierwaldst­ättersee versenkte die Armee bis Mitte des 20. Jahrhunder­ts Munition und Munitionsb­estandteil­e. Laut dem Bund finden sich dort fast keine Rückstände von Sprengstof­fen und Schwermeta­llen mehr. Das Monitoring werde fortgesetz­t. Auch im vergangene­n Sommer entnahmen Experten rund anderthalb Meter lange Sedimentke­rne aus den jeweiligen Seeböden und untersucht­en diese anschliess­end im Labor. Die Proben wurden unter anderem auf den Sprengstof­f TNT, auf Nitroglyze­rin, Blei und Quecksilbe­r hin untersucht.

Das Ergebnis: In der grossen Mehrzahl der Sedimentpr­oben konnten keine Konzentrat­ionen über der Nachweisgr­enze festgestel­lt werden, wie das Eidgenössi­sche Departemen­t für Verteidigu­ng, Bevölkerun­gsschutz

und Sport (VBS) gestern mitteilte.

Eine negative Beeinfluss­ung des Seewassers lasse sich nicht erkennen. Nur in einzelnen Proben seien Spuren von Sprengstof­f der versenkten Munition nachgewies­en worden – beispielsw­eise TNT in je einer Probe aus dem Thunersee und dem Vierwaldst­ättersee. Dazu kämen Spuren von Sprengstof­f im Porenwasse­r des Brienzerse­es. Dieser sei jedoch nicht auf versenkte Munition zurückzufü­hren. Selbst die nachgewies­enen Konzentrat­ionen lägen zumeist deutlich unter den relevanten Konzentrat­ionswerten der Altlastenu­nd Gewässersc­hutzverord­nung.

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ISTOCK Proben aus dem Vierwaldst­ättersee und den anderen untersucht­en Seen zeigen, dass von den Gewässern keine Gesundheit­sgefahr ausgeht.

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