Chadwick Boseman glänzt in seiner letzten Rolle

Für seine letzte Performance hätte der Schauspieler laut Co-Star Viola Davis jegliche Awards verdient.

1927 nimmt die Bluessängerin Ma Rainey (Viola Davis) in Chicago ein neues Album auf – dabei gerät sie in einen Konflikt mit ihrer Band. Der Trompeter Levee (Chadwick Boseman) will die Stücke umschreiben und die Instrumente bei neuen Versionen in den Vordergrund rücken, doch Ma Rainey missfällt es, dass ihr das Scheinwerferlicht gestohlen wird.

Das von Denzel Washington produzierte Musikdrama basiert auf einem Bühnenstück von August Wilson. Wie Davis gegenüber DSJ erklärt, lenkt die Geschichte das Thema auf einen wichtigen Teil ihrer Kultur: «Es erinnert mich an alle Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner, die ihren Traum nie leben konnten, weil man ihnen sagte, sie seien unwürdig und hätten keinen Wert.» Dank August Wilson wurden die Charaktere laut ihr nicht durch eine weisse Perspektive gefiltert. Sie habe in ihrer Rolle viel Raum einnehmen können und das sei befreiend gewesen, so Davis zu «Access».

Dass es Chadwick Bosemans letzte Rolle sein würde, konnte bei den Dreharbeiten noch niemand ahnen. Im August 2020 erlag der 43-Jährige einer Darmkrebserkrankung. Nun werden Boseman für seine Rolle als Levee grosse Chancen auf einen Oscar eingeräumt: «Er war ein grossartiger Künstler, der auf eine grossartige, schwierige Rolle traf und sie ausgefüllt hat. Darum verdient er jeden Award», so Davis bei «Access».

Ab morgen auf Netflix

Chadwick Boseman (links) verkörpert in «Ma Rainey’s Black Bottom» den Trompeter Levee.