20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Darum sollten wir alle Affirmation ausprobieren
BODY & SOUL Affirmationen sind kleine Sätzli, die Blockaden mithilfe von positiven Gedanken lösen können. Seit Achtsamkeit bei uns im Mainstream angelangt ist, sind die Sätze, die in der westlichen Welt von der Positiven Psychologie erforscht werden, voll im Trend. Wir haben bei Prof. Dr. Christoph Flückiger, Fachpsychologe für Psychotherapie und Experte in Positiver Psychologie an der Universität Zürich, nachgefragt, was du beachten musst.
Herr Flückiger, was muss ich bei der Formulierung eines Mantras beachten? Bleiben Sie realistisch. Formulieren Sie Sätze, die dem Schwarz-Weiss-Denken die Schärfe nehmen.
Können Sie ein Beispiel machen? Man fragt sich: Wie hoch ist die objektive Gefahr gerade? Nicht 0, nicht 100, sondern …? Oder wenn jemand Menschenmassen nicht leiden kann und im Ausgang ist, könnte ein hilfreicher Satz sein: Es ist okay, dass ich mich unwohl fühle, aber dennoch ausgelassen bin.
Wie lange muss ich mir etwas einreden, bis ich es wirklich glaube?
Sie müssen sich gar nichts einreden. Die Merksätze helfen lediglich, sich an die Dinge zu erinnern, die wichtig sind oder einen persönlichen Wert haben.
Kann ich mehrere Affirmationen gleichzeitig anwenden?
Grundsätzlich ja. Hauptsache, der Geist wird beruhigt und das Sichsorgen schwächt sich ab. Meistens sind es aber ähnliche Gedanken, die einem immer wieder durch den Kopf schiessen und für Stress sorgen.