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Homeoffice und Läden zu: Das will Alain Berset
BERN. Das BAG schätzt, dass schon 5 bis 6 Prozent der CoronaFälle auf die mutierten Varianten entfallen könnten. Bundesrat Berset will deshalb die Massnahmen verschärfen.
Laut dem BAG kommt es in der Schweiz zunehmend zu Übertragungen mit der Virusmutation B1.1.7. Für Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung beim BAG, geht es nun darum, die Verbreitung zu verlangsamen. Er zeigte sich sehr besorgt und verwies auf die Explosion der Fallzahlen in Grossbritannien, Irland und Dänemark. Es werde weitere Massnahmen gegen die Ausbreitung brauchen.
Vor diesem Hintergrund hat der Bundesrat den Kantonen eine Reihe zusätzlicher CoronaEinschränkungen vorgeschlagen – mit dem Ziel, schnell reagieren zu können. Laut dem «TagesAnzeiger» beantragt Gesundheitsminister Alain Berset dem Bundesrat in der heutigen Sitzung folgende Punkte:
■ Verschärfung der Homeoffice Empfehlung.
■ Begrenzung privater Treffen auf zwei Haushalte.
■ Schliessung der Läden, die Güter des nicht täglichen Bedarfs verkaufen. Weiterhin möglich wäre das Abholen bestellter Waren vor Ort («Click and Collect»).
■ Maskenpflicht in allen Innenräumen, auch an allen Arbeitsplätzen – auch wenn Abstände eingehalten werden.
■ Menschenansammlungen im öffentlichen Raum sollen von 15 auf zehn Personen beschränkt werden.
Entscheiden muss der Gesamtbundesrat – dass Berset mit allen Massnahmen durchkommt, gilt als wenig wahrscheinlich. Mit der HomeofficePflicht etwa war Berset bereits im Dezember aufgelaufen. Als wahrscheinlich gilt, dass die bestehenden Massnahmen bis Ende Februar verlängert werden.