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27 Autofahrer erhalten Post von der Staatsanwaltschaft
LIESTAL. Letzte Woche kontrollierte die Polizei Baselland 25 118 Fahrzeuglenker wegen Ablenkung am Steuer.
Die Baselbieter Polizei führte vergangene Woche Kontrollen mit besonderem Fokus auf Ablenkung durch. Auswertungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigen, dass bis zu ein Drittel aller schweren Unfälle von Motorfahrzeuglenkern auf Unaufmerksamkeit und Ablenkung zurückzuführen ist. Ablenkung ist damit die häufigste Unfallursache im Strassenverkehr.
Die Bilanz der Schwerpunktaktion ist jetzt da: «Es wurden letzte Woche insgesamt 25118 Verkehrsteilnehmer überprüft. Dabei hat die Polizei 352 Ordnungsbussen ausgestellt. Mit einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft Baselland müssen insgesamt 27 Fahrzeuglenker rechnen», teilte Polizeisprecher Adrian Gaugler auf Anfrage mit. Die
Anzeigen seien allesamt wegen Ablenkung entstanden. Das Bedienen des Handys – wie zum Beispiel ein SMS schreiben – sei dabei die Hauptursache der Anzeigen gewesen.
Marc Kittler, Sprecher der Beratungsstelle für Unfallverhütung, weiss: «Die Ablenkung durch das Handy kann fatale Folgen haben, ist aber nicht der häufigste Grund. Oftmals sind auch Müdigkeit, ein Gespräch mit dem Beifahrer oder ein Blick in den Rückspiegel der Grund.» Diese Fälle könne man allerdings nicht kontrollieren, weil sie nicht strafbar seien. «Meistens sind es junge Männer, die sich schneller ablenken lassen», so Kittler zu 20 Minuten.