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Gastroverband straft Lockdown-Rebellin ab
SCHWANDEN. Daniela Liebi (52), die ihr Restaurant in Schwanden im Berner Oberland trotz Corona-Lockdown öffnete, hat neuen Ärger: Der Verband Gastro Oberland, dem sie angehört, hat die Wirtin in absentia aus dem Vorstand ausgeschlossen, wie das «Thuner Tagblatt» berichtet. Der Verband begründet den Schritt damit, dass Liebi angekündigt hatte, «willentlich gegen das CoronaSchliessungsdekret für die Gastronomie zu verstossen».
Liebi hat kein Verständnis für den Ausschluss: «Ich bin im letzten Herbst von den Mitgliedern erneut in den Vorstand gewählt worden. Es wäre nur richtig, wenn sie auch über einen Ausschluss hätten bestimmen dürfen.» Auf einen Rekurs will sie aber verzichten.
Bei ihrer Aktion am 11. Januar, als sie ihre Beiz trotz Verbot öffnete, kam die Polizei. Ihr droht nun eine hohe Busse. Sie habe allerdings über 400 positive Rückmeldungen erhalten, die Junge SVP sammelte für Liebi Geld.