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Öffentliche Fahndung letzter Schritt
ZÜRICH. Jeder Vermisstenfall sei unterschiedlich, so Marco Cortesi, Medienchef bei der Stadtpolizei Zürich. «Eine Vermisstenfahndung ist immer anspruchsvoll, denn man ermittelt zum Wohle der Vermissten. Nicht immer stimmt das überein mit den Ansprüchen der Angehörigen.» So werde zum Beispiel erst als letzter Schritt öffentlich nach jemandem gefahndet. «Jeder Mensch hat das Recht darauf, zu verschwinden. Wenn klar ist, dass jemand wohlauf ist, weil er zum Beispiel von einer ausländischen Polizei aufgegriffen wurde, müssen wir seinen Wunsch respektieren.» Anders sei es, wenn ein Kind oder eine alte oder schwache Person verschwinde. «Gerade bei tiefen Temperaturen setzen wir dann viel rascher auch mal einen Helikopter ein.»