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21-Jährige wird trotz Spirale schwanger
ZÜRICH. Tash stieg wegen gesundheitlicher Risiken von der Pille auf die Spirale um. Ein Jahr später war sie schwanger.
Ein positiver Test stellte Tashs Leben auf den Kopf. Für die damals 21-jährige Detailhändlerin war das unerwartet, denn sie verhütete mit der Kupferspirale – einem der sichersten Verhütungsmittel. Ursprünglich hatte die heute 23-Jährige auf die Pille zurückgegriffen, mit der sie aber Mühe hatte, denn sie leidet an einem Protein-S-Mangel. Dies führte bei ihr in Kombination mit der Pille zu einem erhöhten Thrombose-Risiko. Ihre Frauenärztin empfahl ihr deshalb die Kupferspirale.
«Zuerst wurde ich sehr wütend auf meine Frauenärztin. Sie hätte mir sagen sollen, dass das Risiko zum Schwangerwerden wirklich da ist», sagt Tash. Auch die Beziehung zum Vater des Kindes war für sie damals ein Problem. «Wir waren nicht wirklich zusammen.» Sie wusste nicht, wie er reagieren würde. «Er zeigte sich aber extrem verständnisvoll.» Tash und er sind mittlerweile verheiratet und ziehen ihr Kind zusammen auf. Auch wenn es nicht gewollt war, ist Tash überzeugt: «Mein Kind ist das Beste, was mir je passieren konnte, genau wie die Ehe mit meinem Mann.»
Tash kenne auch andere Frauen, die trotz Spirale schwanger wurden. Davon berichtet auch Dr. Ina Breinl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Brust-Zentrum Zürich. «Als Alternativen zur hormonellen Verhütung gibt es vor allem die Gold- und Kupferspirale, die als relativ sicher gelten. Dass es da zu einer Schwangerschaft kommt, ist selten, kann aber immer vorkommen.» Das sei aber bei praktisch jeder Verhütungsmethode so.