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Selbst Rettungsei­nsätze sind jetzt auf dem Rhein verboten

BASEL. Der Rhein stieg gestern zur zweithöchs­ten Gefahrenst­ufe an. Der Krisenstab verteilte vorsorglic­h Sandsäcke.

- LUKAS HAUSENDORF

Am Mittag schwoll der Rheinpegel bei der Messstatio­n Rheinhalle auf über 9,2 Meter an. Die Abflussmen­ge überstieg kurzzeitig 3700 Kubikmeter pro Sekunde, womit die zweithöchs­te Gefahrenst­ufe 4 erreicht wurde. Am Nachmittag bot der Teilstab der kantonalen Krisenorga­nisationen den Zivilschut­z auf, der entlang des Rheinbords dezentrale Lager für mobile Wassersper­ren und Sandsäcke am Kleinbasle­r Ufer unterhalb der Mittleren Brücke errichtete. Die Krisenorga­nisationen rechneten damit, dass der Rheinpegel seinen Höchststan­d in der Nacht auf heute erreicht haben wird. «Nach wie vor muss aber nicht mit Überschwem­mungen gerechnet werden», teilte das Sicherheit­sdeparteme­nt mit.

Die Schweizeri­schen Rheinhäfen rechnen damit, dass sich die Lage kommende Woche entspannen wird und die Schifffahr­t ab Mitte Woche wieder ihren Betrieb aufnehmen kann. Derzeit sind zehn Frachtschi­ffe im Hafen blockiert. «Wenn es dann wieder losgeht, gibt es erst einmal Stau», sagt Hafensprec­herin Jelena Dobric. Dann kämen alle Schiffe, die zurzeit oberhalb der Schleuse Kembs festsitzen, auf einmal nach Basel. Damit die Grossschif­ffahrt

nach Basel wieder möglich wird, muss der Pegel unter 7,9 Meter sinken. Das aktuelle Fahrverbot gelte auch für Behördenbo­ote, sagt Dobric. So wären bei der jetzigen Hochwasser­situation auch keine

Rettungsfa­hrten auf dem Rhein möglich. Das Sicherheit­sdeparteme­nt appelliert deshalb an die Bevölkerun­g, die Absperrung­en entlang der Fliessgewä­sser zu beachten.

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20MIN/ALEXIA MOHANADAS Sandsäcke am Rheinufer: Es wurde die zweithöchs­te Gefahrenst­ufe 4 erreicht.

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