Ungeduldige Eltern stressen Ponys
BASEL. Kinder lieben Ponyreiten. Nun zeigt ein Bericht des Schweizer Tierschutzes: Gewisse Eltern interessiert das Wohlbefinden der Tiere wenig.
Herzige Ponys sorgen regelmässig für strahlende Kinderaugen und zufriedene Mamis und Papis. Doch für die Bedürfnisse der Tiere haben gewisse Eltern kein Verständnis, wie eine Studie des Schweizer Tierschutzes (STS) besagt. Die Tierschutzorganisation hat über Monate Chilbis und Messen besucht, um abzuklären, wie artgerecht das Ponyreiten ist.
Dort fiel auf: Einige Eltern verhielten sich in den Ruhepausen der Reittiere sehr ungeduldig und brachten kein Verständnis dafür auf, dass die Ponys Erholung brauchten und die Kinder daher nicht gleich reiten konnten. Der STS schreibt in seinem Bericht: «Anscheinend fehlt hier jegliches Wissen um die Bedürfnisse der Tiere.» Die Organisation empfiehlt den Betreibern deshalb, mit bebil- derten Tafeln auf die Ansprüche der Tiere hinzuweisen.
Weitere Kritikpunkte sind der Lärm und das Gedränge, dem die Ponys an solchen Veranstaltungen oft ausgesetzt seien. Auch das stundenlange Laufen im Kreis sei nicht artgerecht. Zudem habe der Durchmesser der Reitflächen jeweils unter den Mindestempfehlung der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz gelegen, die bei zehn Metern liegt. Laut dem STS sollten die Ponys regelmässiger ausgewechselt werden, damit sie genügend Pausen haben.
Der Bericht beinhaltet aber auch Positives: Erfreulich sei, dass das Gewicht der Kinder, die reiten durften, die Belastungsgrenze der Ponys nie überschritten habe.