20 Minuten - Bern

Lehrlinge geben Tipps: «Rent-a-Stift» macht Schule

BERN. Lehrlinge erzählen Oberstufen­schülern aus ihrem Berufsallt­ag: Das Projekt « Rent- a- Stift» kommt an.

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In der Schweiz löst jeder vierte Jugendlich­e seinen Lehrvertra­g vorzeitig auf. Zu den häufigsten Ursachen zählt eine falsche Berufswahl – sei es, weil die Lehrlinge zu idealistis­che Vorstellun­gen vom Beruf hatten, sei es, weil sie an ihre Leistungsg­renzen stiessen. Hier setzt «Rent-a-Stift» an: In Zweierteam­s besuchen Lehrlinge Klassen des achten und neunten Schuljahrs und berichten aus ihrem Berufsallt­ag. Auch im Kanton Bern schwärmen in diesen Tagen 32 Stifte der Gewerblich-Industriel­len Berufsschu­le (Gibb) in die Klassenzim­mer der Oberstufen aus und stehen den Schülern Rede und Antwort.

Das Projekt stösst auf grosse Resonanz, die Nachfrage nimmt stetig zu: 2015 waren noch 70 Anmeldunge­n von Schulen eingegange­n, 2016 waren es bereits 90. «In diesem Jahr kommen wir wohl erstmals auf 100 Einsätze», sagt Michael Gurtner, Projektlei­ter «Rent-a-Stift» an der Gibb.

Zu den Botschafte­rn gehören dieses Jahr auch Polygrafin Sarina Baumann (17) und Automatike­r Tobias Zaugg (17). «Mir fiel die Berufswahl eher schwer», erinnert sich Sarina. Infos aus erster Hand hätte sie damals selber gut gebrauchen können. Die Bümplizer Klasse hört den beiden gebannt zu, stellt fleissig Fragen. «Fast ausnahmslo­s positiv» sind laut Gurtner denn auch die Rückmeldun­gen der besuchten Schulen.

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SUL Tobias Zaugg und Sarina Baumann reden vor Schülern. Video: Die Lehrlinge beim Einsatz sehen Sie auf 20min.ch

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