Die Post setzt im Tessin erstmals Lieferdrohnen ein
ZÜRICH. Die Post plant den ersten kommerziellen Drohnen- Einsatz. Die Fluggeräte sollen Laborproben transportieren.
Über Lugano werden in diesen Tagen erstmals Drohnen der Post schwirren. Unter Aufsicht des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) testet das Unternehmen dort die unbemannten Fluggeräte. Gibt das Bazl grünes Licht, sollen die auto- nomen Drohnen schon bald Laborproben zwischen zwei Spitälern in Lugano hin und her fliegen. Der Transport der Proben soll so schneller und effizienter werden.
Das Ospedale Italiano und das Ospedale Civico liegen gut einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Mit dem Auto braucht man für die Strecke etwas mehr als zehn Minuten. Die Post geht davon aus, dass «der regelmässige Drohneneinsatz zwischen den bei- den Spitälern ab 2018 zum Alltag gehören könnte». Es wäre der erste kommerzielle Einsatz von Lieferdrohnen in der Schweiz. Neben der Post und den beiden Spitälern ist auch der Drohnenhersteller Matternet in das Projekt involviert.
Welche Art von Laborproben dereinst per Luftkurier hin und her geschickt werden sollen, werde erst nach den Testflügen definiert, sagt PostSprecher Oliver Flüeler. Dasselbe gelte für die genauen Routen oder Flughöhen für den kommerziellen Einsatz.
Bereits seit Sommer 2015 hat die Post unter Aufsicht des Bazl den Einsatz von Drohnen getestet. Bisher fanden diese Versuche über unbewohnten Gebieten statt. Wie die Post arbeitet auch eine ganze Reihe anderer Firmen an kommerziellen Drohnenlieferungen. In der Schweiz ist das Projekt der Post gemäss Angaben des Bazl von allen am weitesten fortgeschritten.
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