«Die Leute wollen sich nicht Jeder Dritte kocht nie Zmittag nur von Kleeblättern ernähren»
BERN. Viel zu viel Ungesundes landet auf unseren Tellern. Der Studie können aber nicht alle etwas abgewinnen.
Fast ein Kilogramm Fleisch und Wurst vertilgt der durchschnittliche Schweizer Mann pro Woche, Frauen bringen es im Schnitt auf 570 Gramm. Macht im Schnitt 780 Gramm – oder mehr als dreimal so viel wie von Fachleuten empfohlen. Das zeigt die erste nationale Ernährungserhebung menuCH im Auftrag des Bundes. Generell ernährt sich die Schweizer Bevölkerung laut der Studie falsch: Auch Süsses, Salziges und Fette wie Butter oder Margarine werden viermal häufiger konsumiert als empfohlen. Zu gering fällt der Verzehr von Gemüse, pflanzlichen Ölen, Nüssen und Milchprodukten aus. Eine Ernährungspyramide, die unsere tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten widerspiegelt, sieht darum ziemlich unförmig aus (siehe links). Überflüssig findet SVP-Nationalrat Sebastian Frehner
die Studie: «Die Ernäh- rung von Herrn und Frau Schweize Schweizer geht den Staat nichts an an.» Der Staat solle der Bevölkeru Bevölkerung die Freude am Essen nicht vermiesen. «Die Leute wollen sich nicht nur von Kleeblätte Kleeblättern ernähren.» Dagegen begrüsst be SP-Nationalrätin Bea Heim, dass eine neutrale Stel Stelle die Bevölkerung über die B Bedeutung ausgewogener Ern Ernährung informiert: «Viele Be Berufstätige essen einseitig: rasch ra ein Sandwich, Chips ode oder ein Fertigprodukt – das macht mach sich in Form überflüssiger Pfunde bemerkbar, allenfalls folgen Gesundheitsprobleme probleme.»
Der Bu Bund hat mit der Ernährungsstra rungsstrategie bereits Mass-
Fleisch, Fisch und Eier stehen auch in Deutschland und Italien häufig auf dem Speiseplan: Die Nase vorn haben deutsche Männer (187 Gramm pro Tag). In der Schweizer sind es 185, in Italien 156 Gramm. Im Trend liegt hierzulande das Auswärtsessen: 71 Prozent verpflegen sich am Mittag regelmässig auswärts, 35 Prozent der Befragten kochen gar nie ein Mittagessen. Junge essen abends eher warm als Ältere. Fürs Kochen werden durchschnittlich 38 Minuten pro Mahlzeit aufgewendet. Für die Studie wurden rund 2000 Erwachsene aus der ganzen Schweiz befragt. Die Untersuchung hat die Uni Lausanne durchgeführt.
nahmen ergriffen: Die Industrie soll den Salzgehalt in Broten oder Fleischerzeugnissen respektive den Zucker in Joghurts oder Müesli schrittweise reduzieren.