20 Minuten - Bern

«Die Leute wollen sich nicht Jeder Dritte kocht nie Zmittag nur von Kleeblätte­rn ernähren»

BERN. Viel zu viel Ungesundes landet auf unseren Tellern. Der Studie können aber nicht alle etwas abgewinnen.

- JBU/BZ

Fast ein Kilogramm Fleisch und Wurst vertilgt der durchschni­ttliche Schweizer Mann pro Woche, Frauen bringen es im Schnitt auf 570 Gramm. Macht im Schnitt 780 Gramm – oder mehr als dreimal so viel wie von Fachleuten empfohlen. Das zeigt die erste nationale Ernährungs­erhebung menuCH im Auftrag des Bundes. Generell ernährt sich die Schweizer Bevölkerun­g laut der Studie falsch: Auch Süsses, Salziges und Fette wie Butter oder Margarine werden viermal häufiger konsumiert als empfohlen. Zu gering fällt der Verzehr von Gemüse, pflanzlich­en Ölen, Nüssen und Milchprodu­kten aus. Eine Ernährungs­pyramide, die unsere tatsächlic­hen Ernährungs­gewohnheit­en widerspieg­elt, sieht darum ziemlich unförmig aus (siehe links). Überflüssi­g findet SVP-Nationalra­t Sebastian Frehner

die Studie: «Die Ernäh- rung von Herrn und Frau Schweize Schweizer geht den Staat nichts an an.» Der Staat solle der Bevölkeru Bevölkerun­g die Freude am Essen nicht vermiesen. «Die Leute wollen sich nicht nur von Kleeblätte Kleeblätte­rn ernähren.» Dagegen begrüsst be SP-Nationalrä­tin Bea Heim, dass eine neutrale Stel Stelle die Bevölkerun­g über die B Bedeutung ausgewogen­er Ern Ernährung informiert: «Viele Be Berufstäti­ge essen einseitig: rasch ra ein Sandwich, Chips ode oder ein Fertigprod­ukt – das macht mach sich in Form überflüssi­ger Pfunde bemerkbar, allenfalls folgen Gesundheit­sprobleme probleme.»

Der Bu Bund hat mit der Ernährungs­stra rungsstrat­egie bereits Mass-

Fleisch, Fisch und Eier stehen auch in Deutschlan­d und Italien häufig auf dem Speiseplan: Die Nase vorn haben deutsche Männer (187 Gramm pro Tag). In der Schweizer sind es 185, in Italien 156 Gramm. Im Trend liegt hierzuland­e das Auswärtses­sen: 71 Prozent verpflegen sich am Mittag regelmässi­g auswärts, 35 Prozent der Befragten kochen gar nie ein Mittagesse­n. Junge essen abends eher warm als Ältere. Fürs Kochen werden durchschni­ttlich 38 Minuten pro Mahlzeit aufgewende­t. Für die Studie wurden rund 2000 Erwachsene aus der ganzen Schweiz befragt. Die Untersuchu­ng hat die Uni Lausanne durchgefüh­rt.

nahmen ergriffen: Die Industrie soll den Salzgehalt in Broten oder Fleischerz­eugnissen respektive den Zucker in Joghurts oder Müesli schrittwei­se reduzieren.

 ?? GRAFIK: SCHWEIZERI­SCHE GESELLSCHA­FT FÜR ERNÄHRUNG ?? Süsses, Salziges und Alkoholisc­hes: Täglich konsumiere­n Schweizer rund 4 Portionen statt 1. Öle, Fette und Nüsse: Zu wenig Nüsse, zu viele tierische Fette. Milchprodu­kte, Fleisch, Fisch, Eier und Tofu: Zu wenig Milchprodu­kte, zu viel Fleisch....
GRAFIK: SCHWEIZERI­SCHE GESELLSCHA­FT FÜR ERNÄHRUNG Süsses, Salziges und Alkoholisc­hes: Täglich konsumiere­n Schweizer rund 4 Portionen statt 1. Öle, Fette und Nüsse: Zu wenig Nüsse, zu viele tierische Fette. Milchprodu­kte, Fleisch, Fisch, Eier und Tofu: Zu wenig Milchprodu­kte, zu viel Fleisch....
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