Schüler demonstrieren gegen die Sparpläne des Kantons
BERN. Klares Statement: Hunderte Schüler gingen gestern gegen befürchtete Einsparungen bei der Bildung auf die Strasse.
Auch in Bern drohen bei der Bildung massive Einsparungen: Darüber diskutiert derzeit der Grosse Rat. Um gegen den Abbau zu demonstrieren, versammelten sich gestern Nachmittag zwischen 500 und 800 Schüler mit Transparenten und Bannern. Dazu spielte ein Musiker auf und die Schüler sangen ein Lied.
«Unsere Kundgebung richtet sich gegen Sparmassnahmen und Kürzungen in der Bildung. Wir stehen für eine offene und humane Bildung ein», erklärte Tim Kummer vom OK «Gemeinsam für Bildung und Schüler am Gymnasium Kirchfeld». Lukas Falb vom Gymer Lebermatt ergänzt: «Wir demonstrieren für eine fördernde und individuelle Bildung für Jugendliche und Kinder.» Man wolle die Politiker frühzeitig darauf aufmerksam machen, dass sich die Schüler von den Sparmassnahmen gestört fühlen und Angst haben.
«Es ist wichtig, dass es eine grosse Auswahl von Fächern gibt und man nicht einige höher bewertet als andere», sagt etwa Anna Jegher, Schülerin am Gymnasium Kirchfeld. Viele Schüler finden zudem, dass die Bildung generell der falsche Ort zum Sparen sei. «Es gibt durchaus Bereiche, wo man sparen kann, aber sicher nicht bei der Bildung», sagt Gymnasiastin Julie Mader.
Das Engagement der Jungen freut Erziehungsdirektor Bernhard Pulver: «Ich bin froh, wenn sich die Jungen für Politik interessieren.»