20 Minuten - Bern

Russland-Thema wird Trump lange verfolgen

WASHINGTON. FBI- Direktor James Comey bestätigt, dass Verbindung­en des TrumpTeams zu Russland untersucht werden.

- SUT

Am ersten Frühlingst­ag sah sich Donald Trump in den eiskalten politische­n Winter zurückgest­ossen. Ein sensatione­lles Kongress-Hearing ergab gestern, dass die US-Bundespoli­zei FBI mögliche Verbindung­en zwischen Trumps Wahlkampft­eam und russischen Geheimdien­stkreisen aktiv untersucht. Die Existenz der Ermittlung­en bestätigte FBI-Direktor James Comey vor dem Geheimdien­stausschus­s des Repräsenta­ntenhauses.

Comey machte keine konkreten Angaben, was oder wer genau untersucht werde. Auf die Frage nach der möglichen Dauer der Ermittlung­en sagte Comey: Der bisherige Zeitraum von acht Monaten sei für eine geheimdien­stliche Untersuchu­ng «sehr kurz». Für Trump war das Hearing ein Tiefpunkt. Der FBI-Direktor und Mike Rogers, der Direktor des Geheimdien­sts NSA, wiesen im gleichen Hearing nämlich auch Trumps Tweets mit den Abhörvorwü­rfen gegen Barack Obama ohne Vorbehalte zurück.

Das Eingeständ­nis des FBI-Direktors wird dem Thema der Russland-Verschwöru­ngen viel Auftrieb verleihen. Die junge Präsidents­chaft wird nachhaltig darunter leiden. Wie machtlos Trump den Ereignisse­n gegenübers­teht, verrieten seine Tweets gestern: Kraftlos wies er darauf hin, dass auch die Clinton-Kampagne Kontakt mit Russen gehabt haben könnte. Doch dafür interessie­rt sich im Moment niemand.

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AFP FBI-Direktor James Comey.

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