20 Minuten - Bern

Fall Marija: 45-Jähriger wegen Drohungen verurteilt

ST. GALLEN. Ein Mann wurde für einen FacebookEi­ntrag zur Ausweisung von Marija Milunovic bestraft.

- TAW

Am 16. Februar 2017 schrieb ein 45-jähriger Schweizer in Zusammenha­ng mit der Ausweisung von Marija Milunovic (17) auf Facebook sinngemäss, dass der Leiter des Migrations­amtes des Kantons St. Gallen sich einen Strick nehmen solle, bevor es andere tun würden. Er wäre persönlich der Henker des namentlich genannten Beamten, wenn die Todesstra- fe wieder eingeführt würde. Er beschimpft­e ihn in seinem Eintrag mehrfach, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwa­ltschaft St. Gallen heisst.

Diese erliess am 27. Februar 2017 gegen den Mann einen Strafbefeh­l wegen mehrfacher Beschimpfu­ng und versuchter Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte. Er wurde mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätze­n zu je 110 Franken sanktionie­rt. Für die Geldstrafe erhielt er eine Probezeit von drei Jahren. Bezahlen muss er hingegen eine Busse in der Höhe von 300 Franken und die Verfahrens- kosten in der Höhe von 400 Franken. Der Strafbefeh­l ist rechtskräf­tig.

Schon als bekannt wurde, dass beim Migrations­amt Drohungen wegen der Ausweisung eingegange­n waren, sprachen sich Svetlana Schwending­er, Marijas Mutter, und Armin Kekic, Marijas ehemaliger Fussballtr­ainer, klar dagegen aus.

Schwending­er richtete sich sogar mit einem FacebookPo­st an alle Unterstütz­er: «Wir möchten den Fall anständig und friedlich abschliess­en. Ich bitte auch die Menschen, niemanden zu bedrohen.ohen.»

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Die ausgewiese­ne Marija.

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