20 Minuten - Bern

Beim Schnuppern glänzen, um eine Lehrstelle zu holen

ZÜRICH. Wer schon in der Schnupperl­ehre einen guten Eindruck hinterläss­t, hat bessere Chancen auf eine Lehrstelle. Besonders wichtig ist es, Interesse zu zeigen.

- INGRID DIENER

230 verschiede­ne Berufe stehen im Schweizer Arbeitsmar­kt zur Auswahl – das macht es nicht gerade einfach für einen angehenden Lernenden, sich für eine Ausbildung zu entscheide­n. Schnupperl­ehren helfen dabei, sich über den Berufswuns­ch zu informiere­n, den Arbeitsall­tag in einem Betrieb kennen zu lernen und herauszufi­nden, ob die eigenen Fähigkeite­n den Berufsanfo­rderungen entspreche­n. Wer sich in der Schnupperl­ehre von seiner besten Sei- te zeigt, könnte mit der Lehrstelle belohnt werden. Folgendes gilt es zu beachten.

Der erste Eindruck zählt. Deshalb wird Pünktlichk­eit sowohl am Morgen als auch nach den Pausen grossgesch­rieben. Sich dem Beruf entspreche­nd zu kleiden, gehört ebenfalls dazu. So ist ein Anzug für eine Elektriker­lehre genauso unpassend wie der Hoodie für die KV-Schnupperl­ehre bei einer Bank. Bei Unklarheit­en zum Dresscode sollte man beim Betrieb nachfragen. Im Alltag ist freundlich­es Grüssen selbstvers­tändlich. Nicht nur dem Betreuer, auch den anderen Mitarbeite­nden im Betrieb sollte man stets höflich begegnen. Bei der Sprache gilt: Mit Arbeitskol­legen nicht wie mit Freunden sprechen. Statt mit «hey, krass» also eher mit «sehr beeindruck­end» antworten. Besonders gut kommen Interesse, Konzentrat­ion und Kreativitä­t an. Also dem Betreuer und anderen Mitarbeite­nden Fragen stellen, sorgfältig arbeiten, ordentlich sein und alternativ­e Lösungsweg­e vorschlage­n. Aber Achtung: Besserwiss­er können nicht punkten.

Nach der Schnupperl­ehre sollte man sich aufschreib­en, was einem gefallen und was einen gestört hat. Das hilft beim Verfassen eines allfällige­n Bewerbungs­schreibens. Wer vom besuchten Betrieb und der offenen Lehrstelle überzeugt ist, sollte nachfragen, ob eine Bewerbung willkommen ist. Wenn ja, dann nichts wie los.

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