Beim Schnuppern glänzen, um eine Lehrstelle zu holen
ZÜRICH. Wer schon in der Schnupperlehre einen guten Eindruck hinterlässt, hat bessere Chancen auf eine Lehrstelle. Besonders wichtig ist es, Interesse zu zeigen.
230 verschiedene Berufe stehen im Schweizer Arbeitsmarkt zur Auswahl – das macht es nicht gerade einfach für einen angehenden Lernenden, sich für eine Ausbildung zu entscheiden. Schnupperlehren helfen dabei, sich über den Berufswunsch zu informieren, den Arbeitsalltag in einem Betrieb kennen zu lernen und herauszufinden, ob die eigenen Fähigkeiten den Berufsanforderungen entsprechen. Wer sich in der Schnupperlehre von seiner besten Sei- te zeigt, könnte mit der Lehrstelle belohnt werden. Folgendes gilt es zu beachten.
Der erste Eindruck zählt. Deshalb wird Pünktlichkeit sowohl am Morgen als auch nach den Pausen grossgeschrieben. Sich dem Beruf entsprechend zu kleiden, gehört ebenfalls dazu. So ist ein Anzug für eine Elektrikerlehre genauso unpassend wie der Hoodie für die KV-Schnupperlehre bei einer Bank. Bei Unklarheiten zum Dresscode sollte man beim Betrieb nachfragen. Im Alltag ist freundliches Grüssen selbstverständlich. Nicht nur dem Betreuer, auch den anderen Mitarbeitenden im Betrieb sollte man stets höflich begegnen. Bei der Sprache gilt: Mit Arbeitskollegen nicht wie mit Freunden sprechen. Statt mit «hey, krass» also eher mit «sehr beeindruckend» antworten. Besonders gut kommen Interesse, Konzentration und Kreativität an. Also dem Betreuer und anderen Mitarbeitenden Fragen stellen, sorgfältig arbeiten, ordentlich sein und alternative Lösungswege vorschlagen. Aber Achtung: Besserwisser können nicht punkten.
Nach der Schnupperlehre sollte man sich aufschreiben, was einem gefallen und was einen gestört hat. Das hilft beim Verfassen eines allfälligen Bewerbungsschreibens. Wer vom besuchten Betrieb und der offenen Lehrstelle überzeugt ist, sollte nachfragen, ob eine Bewerbung willkommen ist. Wenn ja, dann nichts wie los.